Musikrezension | Ryuichi Sakamoto Elektronische, New Age & Electronica Werke

Profil

Ryuichi Sakamoto war ein Komponist, Pianist und Musikproduzent aus Nakano, Tokio, Japan. Er absolvierte die Meisterklasse der Nationalen Kunstuniversität Tokio und wurde dann Session-Musiker. Im Laufe der Jahre lernte er Haruomi Hosono und Yukihiro Takahashi kennen, die dann auf Anregung von Hosono das Yellow Magic Orchestra (YMO) gründeten. YMO hatte einen großen Erfolg in Japan und wurde in der ganzen Welt bekannt. YMO war der Pionier des Synth-Pop oder Techno-Pop, vergleichbar mit Kraftwerk, Devo und Telex. Gleichzeitig begann Sakamotos Karriere als Komponist, und sein Name ist durch die Soundtracks von “Merry Christmas Mr. Lawrence” und “The Last Emperor” weltweit bekannt.

Im Jahr 1987 zog er nach New York. Er komponierte eine große Anzahl von Filmmusiken und schuf viele Solo- und Gemeinschaftswerke. Seine Werke umfassen viele Genres, Geschmäcker und Stile, von klassischer Musik, insbesondere impressionistischer Musik wie Claude Debussy und Maurice Ravel, über Avantgarde-Musik, Techno-Pop, Dub, Minimal Music, New Wave, Jazz, ethnische Musik (Gamelan, Okinawa Minyo und chinesische, koreanische und afrikanische traditionelle Musik), House-Musik, Hip Hop, Pop-Musik (J-Pop), Ambient, Bossa Nova, Electronica, Drone und Post-Classical. Seine Charakteristik war die Mischung aus all dem und wurde durch seine ausgefeilte klassische Methode und sein beeindruckendes Gespür für Melodien in Form gebracht. Bis zu seinem Tod war er immer auf der Suche nach neuer und ewiger Musik.

RIP Ryuichi Sakamoto

Ein Pionier der elektronischen Musik, ein sehr cooler und stilvoller Musiker und ein weitsichtiger Mensch.

Solo-Alben

Thousand Knives (Nippon Columbia, 1978)

“Thousand Knives” ist das Solo-Debütalbum von Ryuichi Sakamoto, aufgenommen und veröffentlicht im Jahr 1978.

Der erste Track ist ein grandioser Mid-Tempo-Instrumental-Synth-Pop oder Techno-Pop-Song, der von Hymnen, Reggae und “Speak Like a Child” von Herbie Hancock beeinflusst ist. Das Thema und die Melodien des Lead-Synthesizers sind sehr cool. Das Arrangement aus Pad-Schichten, Akkord-Backing und Lead-Synthesizer und elektronischen Percussions ist fertig und großartig. Der spätere Teil mit der verzerrten E-Gitarre des japanischen Top-Jazz- und Crossover-Gitarristen Katsumi Watanabe folgt und ist hart gespielt.

“Island of Wood” ist ein experimenteller Ambient- oder Umweltmusik-Track. Synthesizer imitieren konkrete Naturgeräusche, Tierschreie und eine Umgebung durch abstrakte Synth-Sequenzen, Phrasen und Geräusche.

“Grasshopper” ist ein einzigartiger und niedlicher Song mit 3 Beats und 6 Beats, bei dem das Klavier von Yuji Takahashi gespielt wird. Synthesizer und Klavier von Sakamoto begleiten und überschneiden das Klavier.

“Das Neue Japanische Elektronische Volkslied” und “Plastic Bamboo” sind instrumentale Synth-Pop-Songs im langsamen Tempo mit asiatischem Touch.

“The End of Asia” ist ein Mid-Tempo-Synth-Pop-Instrumental wie “Thousand Knives”. Aber dieser Song ist grooviger und das Arrangement ist dynamischer, und es gibt Elemente von Crossover Jazz. Im späteren Teil folgt der Gitarrist, Katsumi Watanabe, mit sehr verzerrtem und hartem Gitarrenspiel, das ebenfalls an Hard Rock erinnert.

Dieses Album ist einer der Prototypen des Yellow Magic Orchestra. “Thousand Knives” und “The End of Asia” enthalten das Live-Repertoire von YMO.

B-2 UNIT (Alpha Record, 1980)

“B-2 UNIT” ist das zweite Soloalbum von Ryuichi Sakamoto. Die Aufnahmen fanden in Tokio und London statt. Bei den Aufnahmen in London arbeitete Dennis Bovell als Produzent.

“Differencia” ist ein experimenteller nicht-grooviger Drum-Sample-Loop-Track.

“Thatness and Thereness” ist ein langsamer und mysteriöser Synth-Pop-Song mit Gesang von Sakamoto. Er beginnt mit Synthesizer-Sequenzen, Base und einer Stimme. Dann folgen Synth-Lead, Pad und Piano. Der Text ist abstrakt und schildert einen Vorfall aus der Studentenbewegung der 60er Jahre.

“Participation Mystique” ist ein New-Wave-Song mit sehr fetten Snare-Drum-, Bass-Drum- und Synthesizer-Lead-Phrasen, auf denen weibliche Stimmsamples reiten.

“E-3A” ist ein experimenteller, abstrakter und asiatisch angehauchter Track mit Gamelan-Samples und elektronischen Percussions.

“Iconic Storage” ist eine experimentelle elektronische Musik, die aus Synthesizer-Backings, Pads, fetter Basis und elektronischen Percussions besteht. Aber es gibt raffinierte und einzigartige Harmonien und Akkordfolgen von Sakamoto.

“Riot in Lagos” ist der berühmte und repräsentative Track dieses Albums. Das Synth-Pop- oder Techno-Pop-Instrumental zeichnet sich durch ein beeindruckendes Synthesizer-Lead-Thema, eine fette Dub-Basis und elektronische Drums aus und hat auch einen asiatischen Einschlag. Dieser Song gehört zum Repertoire des Yellow Magic Orchestra (YMO).

“Not the 6 O’clock News” ist ein sehr abstrakter und experimenteller Sound-Collage-Track. Er besteht aus zerschnittenen und modulierten Sprachsamples der BBC 6 O’Clock News, Gamelanglocken, Synthesizerimpulsen, geräuschvollen Synthesizersequenzen und imporovisatorischen Synthesizersoli.

“The End of Europe” könnte der Antwortsong auf “The End of Asia” sein. Ein lärmendes und abstraktes Nicht-Rhythmus-Stück, bestehend aus Sythesizer-Leads, fetter Basis und Geräuschen von Synthesizern und Samples.

Dieses Album ist der “Anti-YMO”-Ansatz, ein experimentelles Album mit Elementen aus Synth Pop, New Wave, Dub, experimenteller elektronischer Musik und Sound Collage. Und es ist die überraschend neueste, neuartige auch coole Musik zu dieser Zeit.

Left Handed Dream (Alpha Record, 1981)

“Left Handed Dream” ist ein poppig-experimentelles New Wave- und Synth-Pop-Album aus dem Jahr 1981. Es gibt den Geschmack von New Wave wie David Sylvians Band Japan und Talking Heads, und Elemente von Synth Pop oder Techno Pop, Dub, experimenteller elektronischer Musik, Konkreter Musik und asiatischer ethnischer Musik.

“Boku No Kakera” (Fragments of Me) ist ein experimenteller, orientalisch anmutender Instrumentaltrack, der mit einem asiatisch oder japanisch anmutenden Drumloop beginnt. Dann folgen abstrakte Synthesizersequenzen und Leads sowie Saxophone.

“Saru To Yuki To Gomi No Kodomo” (Children of Monkeys, Snow and Trashes) ist ein fröhlicher, optimistischer und lustiger New-Wave-Vokal-Song wie ein Kinderlied.

“Kacha Kucha Nee” (Messy and Irritated) ist ein mysteriöser und abstrakter Synth-Pop-Song mit dem Gesang von Sakamoto. Im späteren Teil folgt ein harter Schlagzeugpart, der den Song belebt.

“The Garden of Poppies” ist eine experimentelle und abstrakte elektronische Musik. Es beginnt mit fetten Snare-Drum-Loops. Es folgen Synthesizer-Riffs und abstrakt verzerrte Gitarren-Langtonanschläge von Adrian Belew und dessen Reflexionen. Am Ende beenden scharfe Gitarrensoli den Song.

“Relâché” ist ein instrumentaler Synth-Pop mit fetten elektronischen Drums und funkiger Synthesizer-Basis.

“Tell’em to Me” ist ein düsterer New-Wave-Song mit Glocken- oder Gamelan-Gongs-Loops.

“Living in the Dark” ist ein geheimnisvoller New-Wave-Song im Stil der britischen New-Wave-Band Japan. Beeindruckend sind die Synthie-Lead-Soli und Refrain-Parts von Haruomi Hosono und Yukihiro Takahashi.

“Slat Dance” ist eine abstrakte elektronische Musik, die aus elektronischen Drums und Percussions besteht. Es folgen improvisierte Soli mit Discord-Synthesizern.

“Venezia” ist der beste und eindrucksvollste Song des Albums. Ein einfacher, schlichter und geradliniger, aber auch schöner New-Wave-Song mit einer Gesangsstimme. Dazu gibt es ikonische Harmonien und Akkordfolgen von Sakamoto.

“Saru No Ie” (The House of Monkey(s)) ist eine experimentelle Soundcollage. Es beginnt mit ungroovigen elektronischen Percussions, es folgen Samples von Affenbrummen und Umgebungsgeräusche eines Dschungels.

Illustrated Musical Encyclopedia (MIDI, 1984)

“llustrated Musical Encyclopedia” ist das vierte Soloalbum und das erste vollwertige Album von Ryuichi Sakamoto.

“Tibetan Dance” ist ein instrumentaler Popsong mit einem chinesischen oder asiatischen Thema und Synthesizermelodien.

“ETUDE” ist ein instrumentaler Popsong für das Musikstudium, mit Saxophon und Trompete und wechselnden Rhythmusmustern in vier Teilen.

“Paradise Lost” ist instrumentale elektronische Musik. Es gibt das Thema des asiatischen Geschmacks durch Glocken-Samples, Beats wie Reggae und Sakamotos raffinierte Melodien und Akkordfolgen durch Klavier und Pads.

“Self Portrait” ist klarer, heller und erfrischender instrumentaler Synth-Pop.

“Tabi no Kyokuhoku” (For North of A Journey) ist helle und anspruchsvolle elektronische Musik. Feine Synth-Pads und Akkordbegleitung sind sehr gut.

“M.A.Y. in the Backyard” ist einzigartige und poppige zeitgenössische klassische Musik. Es beginnt mit Vibraphon- und Marimba-Samples und Arpeggios. Im Thementeil spielen orchestrale Hit-Samples und Klavier scharf und kaum. Dieses Lied assoziiert die Musik von Steve Reich, aber hier sind Sakamotos originelle Elemente.

“Hane no Hayashi de” (In the Woods of Feathers) ist ein langsamer Popsong, bei dem Sakamotos Gesang mit eindrucksvollen Glockensamples wie Gamelan-Mustern aufwartet.

Auch “Mori no Hito” (The Man of Forest) ist ein mysteriöser und schwebender Pop-Song mit Gesang.

“A Tribute to N.J.P.” ist minimalistische zeitgenössische klassische Musik. Es enthält das beeindruckende Thema und die Motive, die vom Tenorsaxophon von Yasuyuki Shimizu und dem Klavier gespielt werden, und es gibt auch einen asiatischen, nicht-staatlichen Geschmack.

“Replica” ist ein abstrakter Track mit Synthesizer-Pads und elektronischen Percussions.

“Ma Mère l’Oye” ist Sakamotos einzigartiger Stil Mutter Gans der Titel zitiert das gleichnamige Lied von Maurice Ravel. Wenige Töne Koto, Glockenspiel und Gitarrensamples begleiten. Kinderchöre ohne Text wie “Ah, Ah, Ah, Aah-, Aah-, Ah, Ah” singen das Thema und die Melodien.

“Kimi ni Tsuite” (About You) ist ein süßer, lustiger und feiner Vokal-Pop-Song. Der Text von Sakamotos Gesang beschreibt seine Tochter unter Akiko Yano, Miu Sakamoto.

Es gibt verschiedene Musikstile. Man hört das wahre Genie und Können von Sakamoto und den aktuellen Sound der damaligen Zeit mit Fairlight CMI, Sequential Circuits Prophet-5 und Yamaha DX7.

Comica (Warner Music Japan, 2002)

Im Gegensatz zum bedeutenden Opernwerk “LIFE” ist “Comica” ein abstraktes und experimentelles Ambient-, Drone- oder Electronica-Album, das Sakamotos ikonische elegante und neblige Sequential Circuits Prophet-5, KORG Trinity oder beliebige Synthesizer-Pad-Sounds enthält.

“Dawn” ist der feinste und raffinierteste Track des Albums, er beginnt mit Sakamotos ikonischen, eleganten Pad-Akkorden und Piano-Phrasen. Es folgen Schichten von Pads, modulierte Conga-Schläge, elektronische Klangeffekte und Glockenspiel- oder Vibraphon-Phrasen.

“Day” besteht aus verminderten oder gesteigerten Akkord-Pad-Sequenzen mit elektronischen, perkussiven und Umweltgeräuschen. Es folgt eine vage und zufällige Klavierimprovisation.

“Sunset”, ein Track, basiert auf sanften, ebenfalls lebhaften Pads und elektronischen Sequenzen. Wenige Male reiten Klavierakkord-Backings darauf.

“Night”, ein Track aus modulierten Ambient-Noise-Samples, vagen Pads, dissonanten Klavierimprovisationen.

“d2” ist ein Track mit wolkigen und scharfen Pad-Akkorden und dem Klang der japanischen Glocke “Suzu”, die an die traditionelle japanische klassische Musik “Gagaku” erinnert.

“Radical Fashion” besteht aus einem Pad-Akkord, der vollständig durch Effekte moduliert wird und wie ein knurrendes Tier klingt.

Elephantism (Warner Music Japan, 2002)

“Elephantism” ist ein Solo- und Konzeptalbum für das Projekt einer Kenia-Reise des japanischen Kulturmagazins “Sotokoto”. Der Titel ist eine Prägung von Sakamoto, der “Elefanten-Ismus” könnte bedeuten, dass die Elefanten in Afrika ein friedliches Leben und eine Art des Zusammenlebens studieren.

“Embassy” ist ein einfacher Ambient-Track mit Pad-Akkorden und improvisiertem, fragmentarischem Klavier.

“Elephantism” ist ein einfacher Ambient-Track mit einer Schicht von Pads und fragmentarischem Klavier.

“Elmolo Dance” ist ein afrikanischer Trommeltrack mit Stimmensample und Gesang von Menschen, Didgeridoo und Synthie-Pad-Akkord.

“Great Africa” ist Synth-Pop im Stil der 80er Jahre mit afrikanischem Einschlag, der einen Chor von Menschen enthält. Die funkige, fette Synthesizer-Basis ist beeindruckend.

“Serenity” ist eine abstrakte und stille Sound-Collage aus afrikanischen Holzinstrumenten und Percussions, sowie Piano und Pad.

“Masai Dance” ist eine Collage aus Samples von Masai-Gesängen, mit Sakamotos ikonischem Piano und Pads.

“Mpata” besteht aus Kalimba-Sample-Sequenzen, improvisiertem, fragmentarischem Klavier, weiblichen Gesangssamples und modulierten Geräuschen von Steinknacken.

“Elephant Dance” ist das wichtigste und großartigste Stück des Albums. Es beginnt mit afrikanischen Zupfinstrumenten (oder Harfen), dann folgt ein sanftes Synthie-Pad und spielt Melodien. Darauf reiten die aggressiven Synthesizer- und Zupfsequenzen. Am Ende spielen das Pad und das Piano Phrasen und beenden den Song.

“Elephantism 9” basiert auf scharfen Sythesizer-Reflexionen, es folgen afrikanische Percussions-Sequenzen und Umwelt- und elektronische Geräusche.

“Masai Children” ist ein Track mit einer Collage aus Kindergesang, Handclaps und Tonbandgeräuschen.

Trotz des Titels und des Konzepts ist dieses Album ein zartes, stilles und ausgeklügeltes Werk, und fast ein Stück ohne Rhythmus.

Dieses Album ist nicht nur eine Anleihe bei afrikanischer ethnischer Musik, sondern auch eine respektable Interpretation und Rekonstruktion dieser Musik durch digitale Technologien und Sakamotos musikalische Techniken. (Aber ich habe einen gewissen asiatischen Geschmack bei Sakamoto gespürt…)

out of noise (commmons, 2009)

“out of noise” ist das achtzehnte Solo-Studioalbum von Ryuichi Sakamoto. Dieses Album ist ernsthaft und experimentell wie sein Solo-Album, es gibt kein Pop-Feature von Sakamoto von seinem früheren Werk “CHASM”.

Der erste Track, “hibari”, ist eine Collage aus einer einfachen Klavierphrase, die mit Looper-Effekten, Pro Tools oder anderen DAWs erstellt wurde.

“hiwt” ist eine minimale und pathetische Komposition für ein Streichquartett und Synthesizer(s).

“still life” ist ein auf einem Streichquartett basierender Song, dem fragmentarische improvisierte Klaviertöne und ein japanisches Blasinstrument hinzugefügt wurden.

“firewater” ist ein kühner und geräuschvoller Pad und seine Reflexionen minimaler Track,

“disko”, “ice” und “gracier” sind die “Arctic Circle Trilogy”, deren Samples in Grönland aufgenommen wurden. “disko” ist ein atmosphärischer oder Pad-basierter Track, dem Gitarrenplucks hinzugefügt wurden. “ice” ist ein experimenteller Song. Die Geräusche des Eises am Polarkreis, das zusammengebrochen ist und sich in fragmentarischen Phrasen auflöst, könnten von modularen Synthesizern erzeugt werden. Dann folgt Sakamotos ikonischer Pad-Akkord und beendet den Song. “gracier” ist ein Song, der aus Aufnahmen von Wasserrauschen, einem tiefen Basissynthesizer, LFO-modulierten Synthesizer-Phrasen und Eisbruchgeräuschen besteht, die einen zufälligen Rhythmus hinzufügen.

“to stanford” ist ein Klavierstück, das von der japanischen Pop-Künstlerin Kotringo komponiert wurde. Eine sanfte und etwas melancholische Komposition für Klavier solo.

“composition 0919” ist eine minimalistisch wirkende Klaviercollage. Ich erinnere mich an “Piano Phase” von Steve Reich.

Dieses Album ist stark von Electronica, Ambient und Post-Klassik der 2000er Jahre beeinflusst. Und die Frucht der Zusammenarbeit mit Electronica- oder Ambient-Künstlern wie Fennesz, Alva Noto und Christopher Willits. “out of noise” verfolgte er ernsthaft und feinfühlig die reine Idee der Musik und ihrer Materialien als Töne, Klänge und Räume, jenseits von Gut und Böse. Da ist das hochentwickelte und ausgefeilte musikalische Wesen oder etwas in diesem Album sicher.

async (commmons, 2017)

“async” ist das neunzehnte Solo-Studioalbum von Ryuichi Sakamoto, eigentlich sein letztes vollwertiges Album. Die Konzepte des Albums sind “Musik ohne Rhythmus” und “ewig klingende Töne”. Und dieses Album ist stark von der heutigen Post-Klassik und Drone-Musik beeinflusst.

“andata” ist ein pathetischer Song mit einem Klavier- und Orgelthema wie bei J. S. Bach. Es folgen Geräuschschichten wie Windgeräusche, die von modularen Synthesizern und Effekten erzeugt werden.

“solari” ist ein Synthesizer-Pad, das eine choralartige Komposition spielt.

“zure” ist eine Collage aus Synthesizer-Backing, elektronischer Clave und elektronischen Geräuschen, die durch verschiedene Beats synchronisiert werden.

“walker” ist ein endloser, auf Synthesizer-Pads basierender Song mit Akkorden und Geräuschen von Sand, Gräsern oder ähnlichem.

“stakra” ist ein minimaler Synthie-Arpeggio-Loop-Song. Es ist ein mysteriöses, mechanisches und nostalgisches Gefühl meiner Kindheit in den 1980er Jahren.

“ubi” zeigt seine ikonische melancholische Klavierkomposition mit elektronischer Percussion, Pads und Geräuschen.

Der Titelsong “async” ist eine Collage aus polyrhythmischen ethnischen Perkussionen, die an “sonata” von BTTB (1998) erinnert.

“life, life” ist ein Song, der aus Pad-Akkorden mit elektronischen Perkussionsmustern und Erzählungen besteht.

“honji” ist eine Collage aus fragmentarischen Zupfgeräuschen eines traditionellen japanischen Musikinstruments, Shamisen, langen Tönen von Sho und Regen, elektronischen Geräuschen und deren Reflexionen.

“ff” ist ein Song, der aus improvisierten Spielen einiger hoher und mittlerer Synthesizer-Akkorde und -Soli und langsamen Mustern besteht, die von einem Glockeninstrument gespielt werden.

“garden” ist ein minimaler Song, der nur aus ein oder zwei Pad(s) Harmonie-Improvisationen mit deren Reflexionen und Filtergeräuschen besteht. So fühle ich den Willen und die Kraft des Lebens.

In diesem Album gibt es Stimmungen der Angst vor dem Tod, des Lebenswillens, der Sehnsucht nach der Ewigkeit, der Barmherzigkeit für den Menschen und das gewöhnliche Leben. Sakamoto war ein atheistischer Buddhist, aber durch dieses Album habe ich den Geschmack des Christentums gespürt.

Ich kann ein Konzept dieses Albums nicht verstehen, die “Musik ohne Rhythmus”. Er ist der Meister des Rhythmus in der New Age Musik und als zeitgenössischer Pianist. Ich habe seine Sensibilität und sein Rhythmusgefühl auf diesem Album gespürt. Ich denke, das Konzept “async” kann im Gegenteil dazu führen, dass verschiedene Elemente, Materialien und Dinge in der Welt synchronisiert werden.

12 (commmons, 2023)

“12” ist ein neues Album von Ryuichi Sakamoto, das am 17. Januar 2023 veröffentlicht wurde. Das Album besteht aus zwölf Sythesizer-Pad-Solo-, Klavier-Solo-, Sythesizer-Pad- oder Noise-Tracks mit Klavier. Mit Ausnahme von 2 Liedern handelt es sich um abstrakte und minimalistische Stücke, die durch Improvisation gespielt werden. Nur “20220302 – sarabande” und “20220302” sind sein einzigartiger Stil von anspruchsvollen Klavierkompositionen, auch sie sind von seinen musikalischen Ausgangspunkten wie Erik Satie, Maurice Ravel und Claude Debussy beeinflusst.

Der Klang wird nicht durch EQ beschnitten, auch nicht in den Höhen und Tiefen. Er ist also fett, und in ihm ruhen Geräusche, Clips und Raumreflexionen, aber er ist wild, rau und lebendig. Ich kann Sakamotos Atem, Berührung und Seele aus ihnen heraushören.

Ich fühle und höre Sakamotos Willen, an der Oberfläche zu kratzen und der Welt seine Lebensspuren zu hinterlassen, auf dem Album.

Ressourcen und Links

site Sakamoto (Official Site)

Official Site on Commmons

Wikipedia (Japanese)

Wikipedia (English)

Discogs

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Music Review | Ryuichi Sakamoto Electronic, New Age & Electronica Works

Profile

Ryuichi Sakamoto was composer, pianist and music producer from Nakano, Tokyo, Japan. He graduated the master grade of National Tokyo Art University, then he became a session musician. In the activity of the years, he knew Haruomi Hosono and Yukihiro Takahashi, then the suggestion by Hosono, they organized the Yellow Magic Orchestra (YMO). YMO made a big success in Japan and became known to the all around the world. YMO was the pioneer of Synth Pop or Techno Pop equal to Kraftwerk, Devo and Telex. And Sakamoto’s career as the composer begun simultaneously, and his name is known worldwide by sound tracks of “Merry Christmas Mr. Lawrence” and “The Last Emperor”. And he appeared as an actor on both movies.

In 1987 he moved to New York. He composed vast amount of motion picture soundtracks, and produced many solo and collaboration works. His works had many genres, tastes and styles from Classical Music especially Impressionist Music as Claude Debussy and Maurice Ravel, Crossover, Avantgarde Music, Techno Pop, Dub, Minimal Music, New Wave, Jazz, Ethnic Music (Gamelan, Okinawa Minyo, and Japanese, Chinese, Korean and African Traditional Music), House Music, Hip Hop, Pop Music (J-Pop), Ambient, Bossa Nova, Electronica, Drone to Post-Classical Music. His characteristics was the mixture of them and was put in shape by his sophisticated Classical method and impressive sense of making melodies. He always had been pursued new and eternal music by his passed away. He worked on many art projects, publishing books, political messages and vast amount of activities in media such as television, radio, magazine, art book, art box and the internet.

RIP Ryuichi Sakamoto

An electronic music pioneer, a refined composer, the very cool and stylish musician, the avid book reader as a musician and a broad-minded person.

Solo Albums

Thousand Knives (Nippon Columbia, 1978)

“Thousand Knives” is the solo debut album of Ryuichi Sakamoto, recorded and released in 1978.

The first track is a mid-tempo instrumental grandiose Synth Pop or Techno Pop song, is influenced by anthem, Reggae and “Speak Like a Child” by Herbie Hancock. The theme and melodies by lead synthesizer is very cool. The arrangement of layers of pad, chord backing and lead synthesizer and electronic percussions are finished and splendid. The later part distorted electric guitar by the Japanese top Jazz and Crossover guitarist, Katsumi Watanabe follow and play hard.

“Island of Wood” is an experimental Ambient or Environmental Music track. Synthesizers imitate concrete sounds of nature, cryings of animals and an environment by abstract synth sequences, phrases and noises.

“Grasshopper” is a unique and cute 3 beats and 6 beats song features piano played by Yuji Takahashi. Synthesizers and piano by Sakamoto accompanies and intersects the piano.

“Das Neue Japanische Elektronische Volkslied” and “Plastic Bamboo” are slow-tempo Asian taste instrumental Synth Pop songs.

“The End of Asia” is a mid-tempo synth pop instrumental equal to “Thousand Knives”. But this song is more groovy and the arrangement is more dynamic, and there’s elements of Crossover Jazz. The later part the guitarist, Katsumi Watanabe follows by very distorted and hard play guitar like Hard Rock, too.

This album is the one of prototypes of the Yellow Magic Orchestra. “Thousand Knives” and “The End of Asia” include the live repertory of YMO.

B-2 UNIT (Alpha Record, 1980)

“B-2 UNIT” is the second solo album by Ryuichi Sakamoto. The recordings held in Tokyo and London. The recordings in London, Dennis Bovell worked as the producer.

“Differencia” is an experimental non-groovy drum sample loop track.

“Thatness and Thereness” is slow and mysterious Synth Pop vocal song features a vocal by Sakamoto. It begins synthesizer sequences, base and a vocal. Then the synth lead, pad and piano follow. The lyrics are abstract and depicts a situation of an incident of the 60’s students’ movement.

“Participation Mystique” is a New Wave song features very bold snare drum, bass drum and synthesizer lead phrases, and female voice samples ride on them.

“E-3A” is a experimental abstract and Asian taste track features gamelan samples loop and electronic percussions.

“Iconic Storage” is an experimental electronic music is consist of synthesizer backings, pads, bold base and electronic percussions. But there are sophisticated and unique harmonies and chord progressions of Sakamoto.

“Riot in Lagos” is the famous and representative track of this album. A Synth Pop or Techno Pop instrumental features the impressive synthesizer lead theme, bold dub base and electronic drums, there’s also Asian taste. This song became a one of repertory of the Yellow Magic Orchestra (YMO).

“Not the 6 O’clock News” is a very abstract and experimental sound collage track. It’s consist of cut-up and modulated voice samples of the BBC 6 O’clock News, gamelan bells, pulses of a synthesizer, noisy sythesizer sequecens and imporovisational sythesizer solos.

“The End of Europe” might be the answer song to “The End of Asia”. A noisy and abstract non-rhythm track is consist of sythesizer leads, bold base and noises by synthesizers and samples.

This album is the “Anti-YMO” approach experimental album includes elements of Synth Pop, New Wave, Dub, Experimental Electronic Music and Sound Collage. And it’s the surprisingly latest, novel also cool music at that time.

Left Handed Dream (Alpha Record, 1981)

“Left Handed Dream” is a pop also experimental New Wave and Synth Pop album released in 1981. There’s the taste of New Wave like David Sylvian’s band Japan and Talking Heads, and elements of Synth Pop or Techno Pop, Dub, experimental electronic music, Concrete Music and Asian ethnic music.

“Boku No Kakera” (Fragments of Me) is an experimental oriental taste instrumental track, begins with Asian or Japanese taste drum loop. Then abstract synthesizer sequences and leads, and saxophones follow.

“Saru To Yuki To Gomi No Kodomo” (Children of Monkeys, Snow and Trashes) is a bright, optimistic and funny New Wave vocal song like a children’s song.

“Kacha Kucha Nee” (Messy and Irritated) is a mysterious and abstract Synth Pop song with a vocal of Sakamoto. By later part hard drums part follows and revitalize the song.

“The Garden of Poppies” is an experimental and abstract electronic music. It begins with bold snare drum loops. Synthesizer riffs and abstract distorted guitar long tone strokes of Adrian Belew and its reflections follow. In the end, keen guitar solos finished the song.

“Relâché” is an instrumental Synth Pop with bold electronic drums and funky sythesizer base.

“Tell’em to Me” is a gloomy New Wave song features some bells or Gamelan gongs loops.

“Living in the Dark” is a mysterious New Wave song like a British New Wave band, Japan. Synth lead solos and chorus parts with Haruomi Hosono and Yukihiro Takahashi are impressive.

“Slat Dance” is an abstract electronic music is consist of electronic drums and percussions. Discord synthesizers improvisational solos follow.

“Venezia” is the best and the most impressive song of this album. A simple, plain and straightforward also beautiful New Wave song with a vocal. And there are iconic harmonies and chord progressions of Sakamoto.

“Saru No Ie” (The House of Monkey(s)) is an experimental sound collage track. It begins non-groovy electronic percussions, samples of a monkey growls and environmental noises of a jungle follow.

Illustrated Musical Encyclopedia (MIDI, 1984)

“llustrated Musical Encyclopedia” is the fourth solo album and the first full grand album of Ryuichi Sakamoto.

“Tibetan Dance” is an instrumental Pop song features Chinese or Asian taste theme and melodies by synthesizer.

“ETUDE” is an instrumental Pop song for studying music, features saxophone and trumpet, and change rhythm patterns in four parts.

“Paradise Lost” is instrumental electronic music. There are the Asian taste theme by bell samples, beats like Reggae and Sakamoto’s sophisticated melodies and chord progressions by piano and pads.

“Self Portrait” is clear, bright and refreshing instrumental Synth Pop.

“Tabi no Kyokuhoku” (For North of A Journey) is bright and sophisticated electronic music. Fine synth pads chord accompaniment is very good.

“M.A.Y. in the Backyard” is unique and pop Contemporary Classical music. It begins with vibraphone and marimba samples arpeggios. In the theme part, orchestral hit samples and piano plays sharply and hardly. This song associates the music of Steve Reich, but here are Sakamoto’s original elements.

“Hane no Hayashi de” (In the Woods of Feathers) is a slow Pop song with Sakamoto’s vocal features impressive bell samples like Gamelan patterns.

Also “Mori no Hito” (The Man of Forest) is a mysterious and floating vocal Pop song.

“A Tribute to N.J.P.” is minimal Contemporary Classical Music. It features the impressive theme and motifs played by Tenor Saxophone of Yasuyuki Shimizu and piano, and there’s Asian also non-state taste.

“Replica” is an abstract track of synthesizer pads and electronic percussions.

“Ma Mère l’Oye” is Sakamoto’s unique style Mother Goose the title cites the same title song by Maurice Ravel. Few tones koto, glockenspiel and guitar samples accompany. Children’s chorus with no lyrics like “Ah, Ah, Ah, Aah-, Aah-, Ah, Ah” sing the theme and melodies.

“Kimi ni Tsuite” (About You) is a cute, funny and fine vocal Pop song. The lyrics of Sakamoto’s vocal depicts his daughter among Akiko Yano, Miu Sakamoto.

There are various styles of music. You can hear the true genius and ability of Sakamoto and the up-to-date sound of that time by Fairlight CMI, Sequential Circuits Prophet-5 and Yamaha DX7.

Comica (Warner Music Japan, 2002)

Contrary to the significant Opera work “LIFE”, “Comica” is an abstract and experimental Ambient, Drone or Electronica album, features Sakamoto’s iconic elegant and misty Sequential Circuits Prophet-5, KORG Trinity or any synthesisers pad tones.

“Dawn” is the most fine and sophisticated track of this album, it begins with Sakamoto’s iconic elegant pad chord and piano phrases. Layers of pads, dub modulated conga hits and, electronic sound effects and glockenspiel or vibraphone phrase follow.

“Day” is consist of diminished or augmented chord pad sequences with electronic, percussive and environmental noises. Vague and random piano improvisation follows.

“Sunset”, a track is based on soft also keen pads, electronic sequences. Few times piano chord backings ride on them

“Night” a track of modulated ambience noise sample, vague pads, dissonant improvisational piano plays.

“d2” is tracks of cloudy and keen pad chord(s) and sound like Japanese bell “Suzu”, which associates Japanese Traditional Classical Music “Gagaku”.

“Radical Fashion” is consist of a pad chord which is entirely modulated by effects, and it became a sound like an animal growls.

Elephantism (Warner Music Japan, 2002)

“Elephantism” is a solo and concept album for the project of to visit Kenia by a Japanese cultural magazine “Sotokoto”. The title is a coinage by Sakamoto, the “ism of elephant” might mean to study a peaceful life and a way of to stay together, by elephants in Africa.

“Embassy” is a simple Ambient track of pad chords and improvisational fragmental piano.

“Elephantism” is a simple also an Ambient track of layer of pads and fragmental piano.

“Elmolo Dance” is an African drumming track with sample voices and singing of people, didgeridoo and synth pad chord.

“Great Africa” is 80’s style Synth Pop with the African taste, that features chorus of people. Funky bold synthesizer base is impressive.

“Serenity” is abstract and silent Sound Collage of African wood instruments and percussions, and piano and pad.

“Masai Dance” is a collage of samples of Masai people singings, with Sakamoto’s iconic piano and pads.

“Mpata” is consist of kalimba sample sequences, improvisational fragmental piano, female voice samples and modulated noises of stone crackings.

“Elephant Dance” is the main and grand work of this album. It begins backings of African pluck (or harp) instruments, then smooth synth pad follows and plays melodies. The aggressive sythesizer sequences and pluck sequences ride on them. In the end the pad and piano play phrases, and finished the song.

“Elephantism 9” is based on keen sythesizer reflections, African percussions sequences and environmental and electronic noises follow.

“Masai Children” is a track of collage of children’s singings, handclaps and tape noises.

Despite the title and the concept, this album is a delicate, silent and sophisticated work, and almost track with no rhythm.

This album is not only borrow African ethnic music, but it’s respectable interpretation on and reconstruction of it by digital technologies and Sakamoto’s musical techniques. (But, I felt some Asian taste of Sakamoto…)

out of noise (commmons, 2009)

“out of noise” is the eighteenth solo studio album by Ryuichi Sakamoto. This album is serious and experimental as for his solo album, there’s no Pop feature of Sakamoto by the former work “CHASM”.

The first track, “hibari” is a collage of a simple piano phrase is made by looper effects, Pro Tools or any DAWs.

“hiwt” is a minimal and pathetic composition for a string quartet and synthesizer(s).

“still life” is a strings quartet based song is added fragmental improvisational piano tones and a Japanese wind instrument sho.

“firewater” is a bold and noisy pad and its reflections minimal track,

“disko”, “ice” and “gracier” are the “Arctic Circle Trilogy” applied the samples were recorded in Greenland. “disko” is atmospheric or pad based track is added guitar plucks. “ice” is an experimental song. The sounds of ice in the Arctic Circle collapsed and gave away with fragmental phrases might be made by modular synthesizers. Then Sakamoto’s iconic pad chord follows and finishes the song. “gracier” is the song is consist of recordings of water murmurs, a deep base sythesizer, LFO modulated sythesizer phrases, and ice broken noise added a random rhythm.

“to stanford” is a piano piece composed by Japanese female Pop artist, Kotringo. A gentle and bit melancholic composition piano solo piece.

“composition 0919” is a minimal effected piano collage song. I remember “Piano Phase” by Steve Reich.

This album is deeply influenced by 2000’s Electronica, Ambient and Post-classical. And the fruit of collaborations with Electronica or Ambient artists such as Fennesz, Alva Noto and Christopher Willits. “out of noise”, he seriously and delicately pursued the pure idea of music and its materials as tones, sounds and spaces, beyond good and evil. There’s the highly sophisticated and polished musical being or something in this album surely.

async (commmons, 2017)

“async” is the nineteenth solo studio album by Ryuichi Sakamoto, actually his last full-scale album. The concepts of album are “music with no rhythm” and “eternally ringing tones”. And this album is eeeply influenced by today’s Post-classical and Drone music.

“andata” is a pathetic song features a piano and organ theme like J. S. Bach. And layers of noises like sound of wind are made by modular synthesizer(s) and effecters follow.

“solari” is a synthesizer pads play a choral like composition.

“zure” is a collage of synthesizer backing, electronic clave and electronic noises are synched by different beats.

“walker” is an endless synthesizer pad chord based song, and noises of sands, grasses or something attached.

“stakra” is a minimal synth arpeggio-loop-song. There’s a mysterious mechanical also nostalgic feeling of my childhood, 1980’s.

“ubi” features his iconic melancholic piano composition with a electronic percussion, pads and noises.

The title song, “async” is a collage of polyrhythm ethnic percussions that resembles “sonata” in BTTB (1998).

“life, life” is a song is consist of pad chords with electronic percussion patterns and narrations.

“honji” is a collage of fragmental plucks of a Japanese traditional musical instrument, shamisen, long tones of sho, and rain, electronic noises and their reflections.

“ff” is a song is consist of improvisational plays of some high and middle tone synthesizer chords and solos, and slow patterns played by something bell instrument.

“garden” is a minimal song made only by one or two pad(s) harmony improvisations with their reflection and filter noises. So I feel the will and force if life.

In this album there are mood of fear for death, will to live, desire for the eternity, mercy for human and the ordinary life. Sakamoto was an atheistic buddhist but, I felt the taste of Christianity by this album.

I can’t understand a concept of this album, the “music with no rhythm”. He is the rhythm master in New Age music and as a contemporary pianist. I felt his sensibility and stickness of rhythm from this album. I think the concept “async”, on the contrary, may be consequently become sync(s) of various and different elements, materials and things in the world.

12 (commmons, 2023)

“12” is new album by Ryuichi Sakamoto, released in 17 January 2023. The album is constituted by twelve sythesizer pad solo, piano solo, a sythesizer pad or noise with a piano tracks. Except 2 songs, they are abstract and minimalist tracks, played by improvisation. Only “20220302 – sarabande” and “20220302” are his unique style of sophisticated piano compositions, also they are influenced by his musical starting point as Erik Satie, Maurice Ravel and Claude Debussy.

The sound isn’t cut by EQ, including high and low. So, it is bold, and in it rests noises, clips and room reflections, but it’s wild, raw and lively. I can hear Sakamoto’s breath, touch and soul from them.

I feel and hear Sakamoto’s will to scratch and leave behind his footprints of life to the world, from the album.

Resources and Links

site Sakamoto (Official Site)

Official Site on Commmons

Wikipedia (Japanese)

Wikipedia (English)

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Reseña Musical | Obras de Oskar Schuster

Perfil

Oskar Schuster es un compositor y artista alemán que vive en Berlín. Se caracteriza por componer música europea fantástica, nostálgica, dulce y melancólica, con arreglos mecánicos pero ilusorios, bonitos y cálidos. Su música evoca novelas fantásticas, literatura infantil, juegos de rol fantásticos de sobremesa y por ordenador y escenarios de la Europa medieval. Sus formas musicales son piano solo, conjunto, electrónica y banda sonora.

Discos

Sneeuwland (2014)

(Continuará…)

Singur ((Autoeditado), 2016)

“Singur” es el tercer EP de piano-solo de Oskar Schuster, publicado en 2016. Tocó un piano de 111 años, y realizó todos los procesos de producción musical, desde la composición hasta la masterización.

Hay melodías muy melancólicas y trágicas pero apasionadas, toques de piano y su estado de ánimo. Pero / así que sentí los momentos de refresco y alegría en algunas partes.

Una música muy buena y preciosa para mí, pero no es para todos.

Elixía ((Autoeditado), 2019)

Un EP de ocho pistas de piano solo(?) de Oskar Schuster, publicado en 2019. El tono del piano es lindo y dulce como un glockenspiel. Todo el estado de ánimo de este álbum es muy fantástico, mágico y melancólico. También sentí un estado de ánimo mecánico y artesanal de Polonia y Chequia.

Esta estética musical, única, sólo puede ser creada por Schuster.

Recursos y enlaces

Oskar Schuster (Official Site)

15 questions – Oskar Schuster

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