Notizen über Neueste Schule der Geläufigkeit, Op.61 von Hermann Berens, Informationen, Analyse, Eigenschaften und Leistungen

Übersicht

Die Neue Schule der Schnelligkeit, Op. 61 von Hermann Berens ist eine Sammlung von 50 kurzen Etüden, die geschrieben wurden, um die grundlegende Klaviertechnik auf melodische und leicht zugängliche Weise systematisch zu entwickeln. Obwohl sie denselben Namen „School of Velocity“ trägt wie Berens’ fortgeschritteneres Werk Op. 89, ist die Op. 61 eher einführender Natur und musikalisch ansprechender, sodass sie oft als Sprungbrett für Pianisten der unteren Mittelstufe dient.

🎯 Zweck und pädagogischer Schwerpunkt

Zielgruppe: Späte Anfänger bis Fortgeschrittene (ABRSM-Stufen 3–5 oder gleichwertig)

Hauptziele:

Unabhängigkeit und Beweglichkeit der Finger aufbauen

Handkoordination und -kontrolle entwickeln

Grundlegende Artikulationskontraste (Legato/Staccato) einführen

Skalenähnliche und arpeggierte Muster im Kontext üben

Rhythmische Stabilität und Phrasierung festigen

🎵 Musikalische Merkmale

Melodisch und lyrisch: Im Gegensatz zu rein mechanischen Übungen zeichnen sich viele dieser Etüden durch singbare Linien und musikalische Spannung aus, wodurch die Schüler sowohl ihre Technik als auch ihren Ausdruck verbessern können.

Vielfältige Tonarten: Die Etüden decken ein breites Spektrum an Tonarten ab und vermitteln so klangliche Vielfalt und Vertrautheit mit der Klaviatur.

Kurze Form: Jede Etüde ist prägnant (in der Regel 1–2 Seiten) und somit für das tägliche Üben geeignet, ohne den Schüler zu überfordern.

Progressive Struktur: Die ersten Stücke sind recht einfach und bauen sich allmählich zu komplexeren Strukturen, Rhythmen und Fingerübungen auf.

🧠 Pädagogischer Wert

Vorbereitung für:

Anspruchsvollere Etüden wie Berens Op. 89, Czerny Op. 299 oder Moszkowski Op. 91

Klassische Sonatinen und anderes Standardrepertoire, das saubere Fingerarbeit erfordert

Verfeinerung der Technik: Der Schwerpunkt liegt auf Präzision statt bloßer Geschwindigkeit, sodass sich das Stück gut eignet, um die Kontrolle zu entwickeln, bevor man sich an virtuose Werke wagt.

Musikalität: Fördert von Anfang an Dynamik, Phrasierung und Artikulation – nicht nur mechanisches Wiederholen.

🏁 Fazit

Berens’ New School of Velocity, Op. 61 ist eine hervorragende Brücke zwischen Lehrbüchern und fortgeschritteneren Etüden. Es schafft ein Gleichgewicht zwischen technischem Fortschritt und musikalischer Sensibilität und ist daher besonders wertvoll für junge Pianisten oder erwachsene Lernende, die eine musikalische Alternative zu trockenen technischen Übungen suchen.

Merkmale der Musik

Die „New School of Velocity, Op. 61“ von Hermann Berens ist eine Sammlung von 50 Etüden, die zur Entwicklung grundlegender bis mittlerer technischer Fähigkeiten durch musikalisch ausdrucksstarke Kompositionen komponiert wurden. Obwohl sie für die technische Entwicklung konzipiert sind, sind diese Etüden weitaus melodischer, abwechslungsreicher und stilistisch reichhaltiger als viele mechanische Übungen des 19. Jahrhunderts.

🎼 Musikalische Merkmale der Sammlung

1. Melodische Komposition

Viele Etüden haben klare, lyrische Melodien, die oft von einfachen Akkordmustern oder gebrochenen Akkorden begleitet werden.

Die Melodielinien sind sorgfältig ausgearbeitet, um das musikalische Interesse aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Fingerfertigkeit zu entwickeln.

2. Klassischer Stil und Charme der Epoche

Stark verwurzelt in klassischen Ausdrucksformen: Phrasen in 4- oder 8-taktigen Strukturen, Verwendung von I–IV–V–I-Harmonien und regelmäßigen Kadenzen.

Erinnert an den Stil früher klassischer Komponisten (wie Clementi oder der frühe Beethoven), allerdings vereinfacht.

3. Kontrastreiche Charaktere und Stimmungen

Breites Spektrum an Ausdrucksstimmungen: verspielt, singend, marschartig, pastoral oder dramatisch.

Jede Etüde hat oft einen unverwechselbaren Charakter, was sie unterhaltsam und spielenswert macht.

4. Harmonische Einfachheit mit gelegentlichen Farbtupfern

Die Harmonien sind meist diatonisch und funktional, aber Berens führt Modulationen und sekundäre Dominanten ein, um Farbe und Herausforderung hinzuzufügen.

Einige Etüden erkunden kurz Moll-Tonarten oder verwenden modale Wendungen, um die Klangpalette zu bereichern.

5. Ausgewogene Texturen

Die meisten Etüden weisen zwei- oder dreistimmige Texturen auf, wobei Melodie und Begleitung klar definiert sind.

Häufige Verwendung von:

Melodie in der rechten Hand mit Alberti-Bass oder gebrochenen Akkorden in der linken Hand

Kontrapunktischer Dialog zwischen den Händen

Gleichmäßig verteilte Passagen zwischen beiden Händen in späteren Etüden

6. Rhythmische Klarheit

Rhythmisch unkompliziert: überwiegend Achtel, Sechzehntel und punktierte Rhythmen.

Einige Etüden enthalten Synkopen, Triolen oder Bindebögen über Taktstrichen, die den Schülern helfen, ihre rhythmische Kontrolle zu verfeinern.

7. Artikulation und Dynamik

Die Artikulation ist ein wichtiges Merkmal: Legato, Staccato, Bindebögen und Akzente werden betont.

Dynamische Kontraste sind ein wesentlicher Bestandteil: Crescendi, Subito piano und allmähliche Formgebung helfen dabei, den musikalischen Ausdruck zu trainieren.

🧩 Strukturelle Organisation der Sammlung

Die Etüden sind progressiv aufgebaut und reichen von einfacheren Fingerübungen in den ersten Stücken bis hin zu komplexeren Texturen, schnelleren Tempi und größerer Unabhängigkeit der Hände.

Sie wechseln zwischen verschiedenen technischen Schwerpunkten, wie zum Beispiel:

Tonleitern und Unabhängigkeit der Finger

Gebrochene Akkorde und Arpeggios

Handkoordination und Übergriffe

Passagen und Entwicklung der Anschlaggeschwindigkeit

Die Etüden decken ein breites Spektrum an Tonarten ab und helfen den Lernenden, sich auf der Tastatur sicherer zu fühlen.

🎯 Zusammenfassung

Berens’ New School of Velocity, Op. 61 verbindet klassische Form, melodische Spannung und technische Entwicklung. Im Gegensatz zu trockenen Fingerübungen zeichnen sich diese Stücke durch ihre Musikalität, emotionale Vielfalt und ihren pädagogischen Wert aus. Sie sind ideal, um ein ausdrucksstarkes Spiel zu entwickeln und gleichzeitig die Grundlage für spätere Virtuosität zu legen.

Analyse, Tutorial, Interpretation und wichtige Punkte zum Spielen

🎼 Überblick über die Sammlung

Struktur: 50 kurze Etüden, progressiv angeordnet

Stil: Klassisch inspirierte Miniaturen mit lyrischer Phrasierung und unterschiedlichen technischen Schwerpunkten

Niveau: Anfänger bis Fortgeschrittene (ABRSM-Stufen 3–5)

🎵 Allgemeine musikalische und technische Analyse

Jede Etüde konzentriert sich auf ein bestimmtes technisches Ziel, wobei die melodischen und expressiven Qualitäten erhalten bleiben. Hier ist eine Aufschlüsselung der gemeinsamen Elemente und ihrer Funktion:

Schwerpunktbereich Beschreibung Beispiele (Etüden)

Geschwindigkeit Tonleiter- und Arpeggio-Passagen zum Aufbau gleichmäßiger Fingerbewegungen Nr. 1, 3, 14
Fingerunabhängigkeit Gebrochene Akkorde, abwechselnde Finger und wechselnde Muster Nr. 4, 7, 10
Handkoordination Synkopierte Rhythmen oder gegenläufige Bewegungen der Hände Nr. 6, 18
Phrasierung und Ausdruck Verwendung von Bindebögen, dynamischen Schwellen und Atempausen Nr. 8, 13, 20
Artikulation Kontraste zwischen Staccato und Legato, Akzente Nr. 5, 9, 12
Rhythmus und Takt Unregelmäßige Gruppierungen, Pausen, punktierte Rhythmen Nr. 11, 15, 22

🧑‍🏫 Tutorial & Übungshinweise

So gehen Sie die meisten Etüden in diesem Set effektiv an:

1. Verstehen Sie den Zweck

Fragen Sie sich vor dem Spielen: Welche Fertigkeit soll mit dieser Etüde entwickelt werden?

Ermitteln Sie, ob der Schwerpunkt auf Fingerfertigkeit, Koordination, Dynamik usw. liegt.

2. Zuerst die Hände getrennt

Üben Sie jede Hand einzeln, um Muster zu isolieren, insbesondere in schnellen Passagen.

Konzentrieren Sie sich auf klare und gleichmäßige Fingerbewegungen.

3. Langsam üben

Beginnen Sie immer mit einem langsamen Tempo und präziser Fingerführung.

Steigern Sie das Tempo erst dann allmählich, wenn Rhythmus, Artikulation und Dynamik sicher sind.

4. Verwenden Sie ein Metronom

Achten Sie auf Gleichmäßigkeit und Rhythmuskontrolle.

Stellen Sie das Metronom für synkopierte Etüden auf Unterteilungen (z. B. Achtelnoten) ein.

5. Achten Sie auf Artikulation und Dynamik

Spielen Sie nicht mechanisch. Diese Etüden sind kleine Musikstücke.

Behandeln Sie jede Bindung, jeden Akzent und jede dynamische Markierung als wesentlich für die Interpretation.

🎹 Interpretationstipps

Obwohl diese Etüden technisch orientiert sind, bieten sie viel musikalische Tiefe. So erwecken Sie sie zum Leben:

✨ Musikalische Linie

Formen Sie jede Phrase mit einer dynamischen Kontur (Crescendo bis zum Höhepunkt, dann entspannen).

Vermeiden Sie roboterhaftes Spielen – jede Linie sollte „atmen“.

🎭 Charakterisierung

Betrachten Sie jede Etüde als ein kleines Charakterstück:

Nr. 1: Leicht und fröhlich

Nr. 7: Nachdenklich und lyrisch

Nr. 10: Verspielt und witzig

🎨 Dynamischer Kontrast

Verwenden Sie abgestufte Dynamik oder allmähliche Schattierungen, um den Kontrast zu verstärken.

Viele Stücke folgen einer ABA- oder binären Form – nutzen Sie dies, um die Klangfarbe zu variieren.

👂 Balance

Achten Sie in zweistimmigen Texturen darauf, dass die Melodie über der Begleitung singt.

Spielen Sie die linke Hand nicht zu stark, es sei denn, sie trägt das Thema.

✅ Wichtige Punkte für die Ausführung

🖐️ Fingerarbeit

Verwenden Sie gebogene Finger und halten Sie sie nah an den Tasten.

Achten Sie in schnellen Passagen auf eine klare Artikulation – keine verschwommenen Läufe.

🧘 Haltung & Entspannung

Vermeiden Sie Steifheit: Halten Sie die Handgelenke locker und die Schultern entspannt, insbesondere bei schnellen Läufen.

⌛ Tempo

Halten Sie ein gleichmäßiges Tempo ein, aber lassen Sie in lyrischen Etüden etwas Rubato zu.

Beginnen Sie immer langsamer als das Aufführungstempo, um die Fingersätze zu verinnerlichen.

🎯 Zielsetzung

Betrachten Sie jede Etüde als einwöchiges Projekt.

Konzentrieren Sie sich auf die Klangqualität, nicht nur auf die Geschwindigkeit.

Geschichte

Die Neue Schule der Schnelligkeit, Op. 61 von Hermann Berens entstand Mitte des 19. Jahrhunderts, zu einer Zeit, als die Klavierpädagogik eine rasante Entwicklung erlebte. In dieser Zeit schufen Komponisten und Lehrer in ganz Europa methodische und künstlerische Etüden, die der steigenden Nachfrage nach strukturiertem technischem Training gerecht wurden, das über trockene Fingerübungen hinausging. Berens, ein in Deutschland geborener Komponist und Pianist, der den größten Teil seines Berufslebens in Schweden verbrachte, leistete mit seinen pädagogischen Werken – insbesondere mit Op. 61 und Op. 89 – einen wesentlichen Beitrag zu dieser Bewegung.

Berens war stark von der klassischen Tradition Mozarts, Clementis und Beethovens beeinflusst, und sein Stil spiegelt eine konservative Romantik wider, die klassische Klarheit und Ausgewogenheit nie ganz aufgibt. Die Neue Schule der Schnelligkeit, die wahrscheinlich um 1850 oder Anfang der 1860er Jahre veröffentlicht wurde, war als grundlegende Studienreihe konzipiert, die die Lücke zwischen dem Klaviergrundunterricht und technisch anspruchsvolleren Studien wie denen von Czerny oder Moszkowski schließen sollte.

Was Op. 61 unter seinen Zeitgenossen einzigartig machte, war sein Bekenntnis zur Musikalität. Während andere Sammlungen, wie die Übungen von Hanon oder einige der früheren Etüden von Czerny, oft die Fingermechanik über den musikalischen Ausdruck stellten, schuf Berens Etüden, die nicht nur nützlich, sondern auch angenehm für das Ohr und sogar lyrisch waren. Jedes Stück ist zwar prägnant, aber dennoch von einem Sinn für Melodielinien, harmonische Richtungen und formale Strukturen durchdrungen, wodurch die Schüler sowohl technische Werkzeuge als auch ein tieferes Verständnis für musikalische Phrasierung und Charakter erhalten.

Der Titel „Neue Schule der Schnelligkeit“ deutet auf einen neu konzipierten oder modernisierten Ansatz zum Aufbau der Fingerfertigkeit hin, der eher auf musikalischem Inhalt als auf mechanischer Wiederholung basiert. Das Werk wurde wahrscheinlich für jüngere oder amateurhafte Pianisten geschrieben und bietet ein Repertoire, mit dem sie ihre Fingerfertigkeit, Kontrolle und Koordination entwickeln können, ohne durch zu trockenes Material entmutigt zu werden.

Im Laufe der Zeit gewann Op. 61 in europäischen Konservatorien und Privatstudios, insbesondere in Deutschland und Skandinavien, stetig an Popularität. Heute ist es nach wie vor ein fester Bestandteil der Klavierpädagogik für Fortgeschrittene und wird wegen seiner intelligenten Balance zwischen technischer Anleitung und musikalischer Ausdruckskraft geschätzt. Es ist nicht nur ein Lehrbuch, sondern eine Philosophie: dass Technik und Kunstfertigkeit von Anfang an gemeinsam entwickelt werden können und sollten.

Etüde in a-Moll, Op. 61, Nr. 32

Die Etüde in a-Moll, Op. 61, Nr. 32 von Hermann Berens ist eine der dramatischsten und musikalisch eindrucksvollsten Etüden aus seiner Sammlung „New School of Velocity“, Op. 61. Sie zeichnet sich durch ihre expressive Intensität, ihren rhythmischen Schwung und die im Vergleich zu vielen früheren Etüden der Sammlung erweiterte Nutzung der Tastatur aus.

🎼 Überblick und Struktur

Tonart: a-Moll

Taktart: 4/4 (Vierteltakt)

Charakter: Dramatisch, fließend und kühn

Form: Einfach zweisätzig (AB oder AA’) oder terzähnlich (ABA’), je nach Interpretation

Länge: Mittel – länger als frühere Etüden aus dieser Sammlung

Die Etüde beginnt mit einem anhaltenden gebrochenen Akkordmuster in der rechten Hand, das den harmonischen Rahmen umreißt und gleichzeitig flüssige und kraftvolle Fingerbewegungen erfordert. Die linke Hand unterstützt mit absteigenden Basslinien und harmonischen Drehpunkten und sorgt so für Bodenhaftung und kontrapunktische Spannung.

🎹 Technischer Schwerpunkt

Arpeggios und gebrochene Akkorde in der rechten Hand

Kontinuierliche gebrochene Akkorde über mehrere Lagen hinweg.

Erfordert legato Fingerwechsel und Handwechsel.

Vermittelt Rotation, geschmeidige Handgelenksflexibilität und ausgewogene Handbewegung.

Bass und Harmoniebewusstsein in der linken Hand

Muss rhythmisch stabil bleiben, um die schwebende Linie der rechten Hand zu unterstützen.

Vermittelt, wie man Basslinien ausdrucksstark gestaltet und gleichzeitig leicht und unterstützend hält.

Dynamischer Kontrast

Oft gekennzeichnet durch Crescendo-Diminuendo-Wellen im Verlauf langer Phrasen.

Hilft den Schülern, die musikalische Gestaltung sich wiederholender Muster zu lernen.

Klangkontrolle

Trotz des Tempos muss der Spieler Härte vermeiden.

Der Schwerpunkt liegt auf der Anschlagkontrolle und der Klanggleichmäßigkeit, insbesondere bei dynamischen Schattierungen.

🎶 Interpretation und Ausdruck

Dramatischer Charakter: Diese Etüde ist ideal, um expressive Intensität zu entwickeln. Die Moll-Tonart und die wirbelnden Bewegungen können als stürmisch, introspektiv oder leidenschaftlich interpretiert werden – ähnlich wie die poetischeren Etüden von Heller oder Chopin (in Miniaturform).

Phrasierung: Jedes gebrochene Akkordmuster kann wie eine Welle geformt werden – nicht mechanisch, sondern mit emotionaler Absicht und musikalischer Kontur.

Pedalgebrauch: Leichtes Pedal kann helfen, die Figur der rechten Hand zu glätten, wenn es die Technik zulässt, aber vermeiden Sie Unschärfe. Klarheit ist nach wie vor oberstes Gebot.

✅ Wichtige Punkte, auf die Sie achten sollten

Achten Sie auf flüssige Armbewegungen und ein entspanntes Handgelenk – Anspannung zerstört die Phrasierung und beeinträchtigt die Anschlaggeschwindigkeit.

Üben Sie die Hände getrennt, insbesondere die rechte Hand, um einen flüssigen Fingersatz bei Akkordwechseln zu entwickeln.

Üben Sie langsam mit übertriebener Phrasierung, um die musikalische Struktur zu verstehen.

Streben Sie eine klare klangliche Balance an – die rechte Hand sollte singen, die linke Hand sollte niemals überwiegen.

🧑‍🏫 Pädagogischer Einsatz

Hervorragend geeignet für fortgeschrittene Schüler, die sich auf romantisches Repertoire mit gebrochenen Akkorden vorbereiten (z. B. Chopin-Nocturnes oder Mendelssohn-Lieder ohne Worte).

Eine Brücke zwischen Fingerübungen im Stil von Czerny und ausdrucksstärkeren Konzertetüden.

Geeignet für Vorspiele oder Prüfungen, da es technische Perfektion mit musikalischer Dramatik verbindet.

Beliebtes Stück/beliebtes Stück aus einer Sammlung zu dieser Zeit?

🎹 War Op. 61 zu seiner Zeit eine beliebte Sammlung?

Ja – in pädagogischen Kreisen scheint Op. 61 ein mäßig beliebtes und angesehenes Lehrmittel gewesen zu sein, insbesondere in deutschsprachigen Regionen und in Skandinavien, wo Berens den größten Teil seiner Karriere verbrachte.

Berens war ein angesehener Musikpädagoge in Stockholm und arbeitete eng mit Institutionen und privaten Musikschulen zusammen. Seine pädagogischen Werke – darunter auch Op. 61 – fügen sich nahtlos in die blühende Tradition der Klavierpädagogik des 19. Jahrhunderts ein, neben den Etüden von Carl Czerny, Louis Köhler und Stephen Heller. Diese Komponisten schrieben leicht zugängliche Etüden, um die wachsende Zahl von Amateurpianisten aus der Mittelschicht – insbesondere Kinder – zu unterrichten, die nun Zugang zu Klavieren zu Hause und zu formalem Musikunterricht hatten.

Was Op. 61 auszeichnete, war die Verbindung von technischem Anspruch und musikalischem Charme, ein Ansatz, der gut zu den pädagogischen Werten der Zeit passte. Auch wenn es nicht den weitreichenden Ruhm von Czernys Op. 299 oder Hanons Übungen erlangte, wurde Berens’ Sammlung in viele Lehrrepertoires aufgenommen und in ganz Europa neu aufgelegt. Das ist ein Hinweis darauf, dass es sich zumindest in Bildungskreisen recht gut verkaufte.

📄 Verkauft sich die Notenausgabe gut?

Obwohl genaue Verkaufszahlen für Nischenwerke aus dem pädagogischen Bereich der Mitte des 19. Jahrhunderts rar sind, deuten einige Hinweise auf eine stetige Verbreitung hin:

Op. 61 wurde in mehreren Auflagen neu gedruckt, darunter auch von großen Musikverlagen in Deutschland und Skandinavien.

Es findet sich in Lehrplänen von Konservatorien und Klavierlehrbüchern des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Ihre Langlebigkeit und ihre fortgesetzte Präsenz in Druckform bis weit ins 20. Jahrhundert hinein (und heute in modernen Nachdrucken wie Schott und G. Henle) lassen auf einen dauerhaften Ruf und einen ordentlichen kommerziellen Erfolg für ihre Kategorie schließen.

🏛️ Zusammenfassung

Op. 61 war zwar kein kommerzieller Bestseller wie einige andere Sammlungen von Czerny, aber es wurde von Lehrern geschätzt, fand in Nordeuropa einen festen Platz und behielt durch seinen musikalischen Ansatz für das technische Studium eine stille, aber dauerhafte pädagogische Präsenz. Seine fortdauernde Verwendung bis heute bestätigt seine Wirksamkeit und anhaltende Beliebtheit.

Episoden & Wissenswertes

Obwohl konkrete dokumentierte „Episoden“ im Zusammenhang mit New School of Velocity, Op. 61 von Hermann Berens rar sind (wie es für pädagogische Werke dieser Art im 19. Jahrhundert typisch ist), gibt es einige faszinierende Anekdoten, historische Einblicke und Lehrgeschichten rund um diese Sammlung:

🎹 1. Ein schwedischer Favorit

Obwohl Berens gebürtiger Deutscher war, integrierte er sich tief in das schwedische Musikleben. Seine „Neue Schule der Schnelligkeit“ wurde in den späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in schwedischen und skandinavischen Konservatorien besonders beliebt. Schwedische Klavierlehrer bevorzugten Berens oft gegenüber „kontinentaleren“ Optionen wie Czerny, auch weil seine Musik melodisch ansprechender und emotional zurückhaltender wirkte – Eigenschaften, die dem nordischen Geschmack der Zeit entsprachen.

🎼 2. Als Brücke vor Czerny

Viele Lehrer in ganz Europa verwendeten Op. 61 als Vorbereitung, bevor sie ihre Schüler an die schwierigeren Etüden von Czerny (Op. 299, Op. 849) heranführten. Seine Musikalität und sein geringerer Umfang machten es besonders hilfreich, um technisch weniger begabte Schüler bei der Stange zu halten – manchmal wurde es von Lehrern, die Czerny für zu trocken hielten, als „musikalische Alternative zu Czerny“ bezeichnet.

🧑‍🏫 3. Lieblingsetüden der Schüler

Klavierlehrer berichteten oft, dass ihre Schüler Lieblingsstücke aus dem Zyklus hatten. Zum Beispiel:

Die Etüde Nr. 7 mit ihrer ausdrucksstarken, lyrischen Phrasierung wurde häufig als „Lied ohne Worte“ der Sammlung bezeichnet.

Étude Nr. 14, virtuoser und auffälliger, wurde manchmal in Schülerkonzerten gespielt, was für technische Etüden ungewöhnlich ist.

Étude Nr. 25 mit ihrem tänzerischen Schwung wurde verwendet, um den Schülern den Menuett- oder Gigue-Stil näherzubringen.

🧩 4. Nicht nur technisch, sondern auch formal

Mehrere Stücke aus Op. 61 weisen eine klare zwei- oder dreiteilige Form auf, sogar mit Kadenzen und Modulationen. Einige Musikwissenschaftler vermuten, dass Berens seinen Schülern neben der Fingerfertigkeit auch klassische Formlehre beibringen wollte – eine subtile strukturelle Lektion innerhalb der technischen Arbeit.

📘 5. In vielen Anthologien vertreten

Im Laufe des 20. Jahrhunderts erschienen regelmäßig Auszüge aus Op. 61 in Prüfungsbüchern, darunter auch denen der ABRSM, Trinity und skandinavischer Musikverbände. Sie wurden ausgewählt, weil sie wie echte Musik klingen und nicht wie mechanische Übungen – wodurch sie sich sowohl für das Technik- als auch für das Prüfungsrepertoire eignen.

🖋️ 6. Keine bekannte Handschrift oder Originalmanuskript

Interessanterweise ist kein Autograph von Op. 61 erhalten (oder zumindest öffentlich bekannt). Die meisten Ausgaben stammen aus den ersten gravierten Versionen, die in Leipzig veröffentlicht und später in ganz Europa nachgedruckt wurden. Dies ist für pädagogische Werke des 19. Jahrhunderts nicht ungewöhnlich, verleiht dem genauen Entstehungsdatum und dem Kompositionsprozess jedoch einen Hauch von Geheimnis.

📚 7. Verwechslung mit Op. 89

Auch heute noch verwechseln einige Schüler und Lehrer Op. 61 fälschlicherweise mit Op. 89, Berens’ fortgeschrittenerer „Schule der Schnelligkeit“. Der Unterschied ist jedoch eklatant:

Op. 61 ist sanft, lyrisch und für Anfänger und fortgeschrittene Anfänger konzipiert.

Op. 89 ist dichter, athletischer und eignet sich für fortgeschrittene Schüler.

Ähnliche Kompositionen / Suiten / Sammlungen

Ähnliche Kompositionen oder Sammlungen zu Hermann Berens’ „Neue Schule der Schnelligkeit“, Op. 61, sind einige Werke, die denselben pädagogischen Zweck, denselben lyrischen Charakter und dasselbe progressive technische Konzept verfolgen und häufig für Anfänger und fortgeschrittene Anfänger verwendet werden:

🎼 Ähnliche pädagogische Sammlungen (Anfänger bis Fortgeschrittene)

1. Carl Czerny – Praktische Übungen für Anfänger, Op. 599

Wird oft als Ausgangspunkt vor Berens verwendet.

Kurze Etüden zur Entwicklung von Grundgeschwindigkeit, Fingerkontrolle und Koordination.

Mechanischer als Berens, aber strukturell ähnlich.

2. Carl Czerny – 30 Études de Mécanisme, Op. 849

Eine Stufe höher als Op. 599; vom Schwierigkeitsgrad her näher an Berens’ Op. 61.

Konzentriert sich auf Gleichmäßigkeit, Artikulation und Grundtechnik.

Weniger melodisch als Berens, aber systematisch.

3. Stephen Heller – 25 Melodious Studies, Op. 45 & 25 Études, Op. 47

Äußerst nah am Geist von Berens.

Musikalisch, ausdrucksstark und darauf ausgelegt, sowohl Technik als auch Phrasierung zu verbessern.

Oft als „Etüden mit Seele“ bezeichnet.

4. Friedrich Burgmüller – 25 Études faciles et progressives, Op. 100

Eines der ähnlichsten Werke.

Jedes Stück ist ein in sich geschlossenes Charakterstück mit didaktischer Absicht.

Melodisch, charmant und pädagogisch wertvoll.

5. Jean-Baptiste Duvernoy – École primaire, Op. 176

Einfacher und grundlegender, aber mit der gleichen Idee von musikalischen Miniaturen zum Üben der Technik.

Lyrisch und oft übersehen.

🎹 Weitere technikorientierte Alternativen

6. Aloys Schmitt – Vorbereitende Übungen, Op. 16

Weniger melodiös, aber wie Berens’ Etüden in kurzen, konzentrierten Übungen aufgebaut.

Starker Fokus auf Fingerunabhängigkeit und Bewegung.

7. Charles-Louis Hanon – Der virtuose Pianist (Teil I)

Nicht musikalisch im traditionellen Sinne.

Rein technisch, wird aber oft zusammen mit Berens als ergänzende Übung eingesetzt.

🎶 Melodischere, progressive Etüden

8. Moritz Moszkowski – 20 kurze Etüden, Op. 91

Etwas fortgeschrittener.

Behält das melodische Interesse bei und führt gleichzeitig anspruchsvollere Passagen ein.

9. Hermann Berens – Schule der Schnelligkeit, Op. 89

Ein direkter „nächster Schritt“ nach Op. 61.

Technisch anspruchsvoller, aber mit dem gleichen musikalischen Geist.

10. Heller, Köhler und Gurlitt – Verschiedene Etüden-Sammlungen

Alle drei schrieben Etüden im romantischen Stil, die Technik mit Lyrik verbinden.

Erscheinen oft zusammen mit Berens in gestaffelten Lehrbüchern.

🏁 Zusammenfassung

Wenn Sie Op. 61 lernen oder unterrichten, befinden Sie sich in der Welt der Etüden, die musikalisches Interesse mit technischem Fortschritt in Einklang bringen. Eine ähnliche Kombination aus Charme, Klarheit und Pädagogik finden Sie bei folgenden Werken:

Burgmüller Op. 100

Heller Op. 45/47

Czerny Op. 849

Duvernoy Op. 176

Moszkowski Op. 91 (nächste Stufe)

(Dieser Artikel wurde von ChatGPT generiert. Und er ist nur ein Referenzdokument, um Musik zu entdecken, die Sie noch nicht kennen.)

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