Übersicht
Sir Arnold Edward Trevor Bax (1883–1953 ) war ein englischer Komponist, Dichter und Schriftsteller, der als eine führende Figur der britischen neoromantischen Bewegung zwischen den Weltkriegen anerkannt ist.
Sein Werk zeichnet sich durch üppige Orchestrierung, romantische Ausdruckskraft und eine reiche, oft chromatische Harmonik aus, was ihn dazu veranlasste, sich selbst als „unverfrorenen Romantiker“ zu bezeichnen.
🎵 Wichtige Aspekte seines Lebens und Werks
Musikalische Einflüsse und Stil:
Keltische Renaissance: Eine lebenslange Faszination für die irische Kultur, entfacht durch die Poesie von W. B. Yeats, prägte ihn in seiner frühen Schaffensphase maßgeblich. Er verbrachte viel Zeit in Irland, schrieb Kurzgeschichten und Gedichte unter dem Pseudonym Dermot O’Byrne und integrierte einen unverwechselbaren keltischen Stil in seine Melodien.
Nordisch/Russischer Einfluss: Später entwickelte er eine Affinität zur nordischen Kultur (z. B. Sibelius) und nahm nach einem Besuch in Sankt Petersburg kurzzeitig russische Einflüsse auf.
Orchestrierung: Bax war ein Meister der Orchestrierung, bekannt für die Schaffung komplexer, schimmernder und atmosphärischer Klangtexturen, die seiner Musik mitunter eine impressionistische Qualität verliehen.
Wichtigste Kompositionen: Bax’ bedeutendstes Werk ist seine Orchestermusik, insbesondere:
Sieben Sinfonien (1921–1939 ): Diese Werke gelten als Kern seines Schaffens und bestehen häufig aus drei Sätzen. Seine 3. und 6. Sinfonie genießen besonders hohes Ansehen.
Symphonische Dichtungen (Tondichtungen): Diese stimmungsvollen Werke schildern oft Landschaften und Mythologie und gehören zu seinen bekanntesten Stücken, darunter:
Tintagel (1919)
Der Garten von Fand (1916)
November Woods (1917)
Weitere Werke: Er schuf außerdem ein umfangreiches Werk an Kammermusik (insbesondere die Violasonate), Soloklaviermusik (vieles davon für seine langjährige Geliebte, die Pianistin Harriet Cohen) und Vokal-/Chormusik.
Karriere und Vermächtnis:
Unabhängige Mittel: Da Bax aus einer wohlhabenden Familie stammte, verfügte er über eigene Mittel, die es ihm ermöglichten, seinen eigenen kreativen Weg zu gehen, ohne auf Lehrtätigkeit oder die Modebranche angewiesen zu sein.
Master of the King’s Musick: Er wurde 1942 auf diesen prestigeträchtigen Posten berufen und trat die Nachfolge von Sir Henry Walford Davies an.
Posthume Vernachlässigung und Wiederentdeckung: Seine Musik galt zu Lebzeiten als etwas altmodisch und geriet nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit. Seit den 1960er Jahren hat jedoch eine stetige Reihe von Aufnahmen zu einem allmählichen, wenn auch unvollständigen, Wiederaufleben des Interesses an seinem umfangreichen Werk geführt.
Geschichte
Sir Arnold Edward Trevor Bax wurde 1883 in Streatham, London, in eine wohlhabende Familie geboren. Deren Reichtum ermöglichte es ihm, eine Karriere als Komponist zu verfolgen, ohne selbst Geld verdienen zu müssen. Er war von klein auf musikalisch begabt und begann ab 1896 sehr produktiv zu komponieren.
Frühes Leben und keltischer Einfluss
Bax’ formale musikalische Ausbildung begann 1900 mit seinem Eintritt in die Royal Academy of Music, wo er Komposition und Klavier studierte. Während seines Studiums entwickelte er eine tiefe, lebenslange Faszination für die irische Kultur und die keltische Renaissance, angeregt durch die Lektüre der Gedichte von W. B. Yeats. Er erklärte, Yeats’ Werk bedeute ihm „mehr als die gesamte Musik der Jahrhunderte“.
Diese Faszination veranlasste ihn, vor dem Ersten Weltkrieg längere Zeit in Irland zu verbringen, unter anderem in Dublin und Glencolumcille in der Grafschaft Donegal. Er lernte die irische Sprache, verkehrte in Dubliner Literaturkreisen und veröffentlichte unter dem Pseudonym Dermot O’Byrne Kurzgeschichten und Gedichte, die von der keltischen Mythologie inspiriert waren. Auch musikalisch ließ er sich von diesem Einfluss inspirieren und schuf Werke mit einer ausgeprägten keltischen Melodieführung.
1910 führte ihn die romantische Annäherung an eine Ukrainerin namens Natalia Skarginska nach Russland, wo er musikalisch bereichert wurde und Werke mit russischen und slawischen Themen komponierte, obwohl die Beziehung nicht von Dauer war. Nach seiner Rückkehr heiratete er 1911 die Pianistin Elsita Sobrino, und sie zogen nach Dublin, wo sie zwei Kinder bekamen.
Erster Weltkrieg und künstlerische Reife
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs veranlasste Bax und seine Familie zur Rückkehr nach England. Aufgrund einer Herzkrankheit war er für den Militärdienst untauglich, was ihm ermöglichte, während der Kriegsjahre ein umfangreiches musikalisches Werk zu schaffen und seine technische und künstlerische Reife zu erreichen. Der Osteraufstand von 1916 erschütterte ihn jedoch zutiefst und veranlasste ihn, Werke wie die Klage „In Memoriam Padraig Pearse“ zu schreiben.
Um diese Zeit begann er eine leidenschaftliche Beziehung mit der Pianistin Harriet Cohen, die ihn zu vielen seiner Werke inspirierte und sich für seine Klaviermusik einsetzte. Bax verließ 1918 seine Frau, um mit Cohen zusammen zu sein, und sein innerer Konflikt in dieser Zeit spiegelt sich oft in seinen sinfonischen Dichtungen wie „November Woods“ und „Tintagel“ (1919) wider, die seinen Ruf begründeten.
Höhepunkt seiner Karriere
Die 1920er Jahre markierten den Höhepunkt seines Ruhms; in dieser Zeit galt er weithin als der führende britische Symphoniker. Die meisten seiner sieben Symphonien komponierte er zwischen 1921 und 1939. Sein umfangreiches Schaffen umfasst Orchesterwerke, Kammermusik, Klaviermusik und Vokalmusik.
Um 1928 begann Bax die jährliche Tradition, den Winter in Morar in den schottischen Highlands zu verbringen, oft in Begleitung seiner späteren Geliebten Mary Gleaves, um die Werke zu orchestrieren, die er in London skizziert hatte. Während dieser Zeit gewannen nordische Einflüsse, insbesondere die von Sibelius, in seiner Musik zunehmend an Bedeutung.
Letzte Jahre und Vermächtnis
1942 wurde Bax zum Master of the King’s Musick ernannt, ein prestigeträchtiges Amt, das er bis zu seinem Tod innehatte, obwohl er in dieser Funktion nur wenig komponierte. 1937 war er zum Ritter geschlagen worden. Gegen Ende seines Lebens galt sein üppiger, neoromantischer Stil im Vergleich zu neueren musikalischen Strömungen bereits als altmodisch, und seine Musik geriet nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit.
Arnold Bax starb 1953 in Cork, Irland, jenem Land, das ihn zu einem Großteil seines Lebenswerks inspiriert hatte. Seit den 1960er Jahren hat ein wiedererwachtes Interesse, vor allem durch kommerzielle Aufnahmen, sein umfangreiches Werk wieder in den Fokus gerückt.
Chronologische Geschichte
Arnold Edward Trevor Bax wurde am 8. November 1883 in Streatham, London, in eine wohlhabende Familie geboren, deren finanzieller Wohlstand es ihm ermöglichte, sich ganz der Komposition zu widmen. Seine formale musikalische Ausbildung begann 1900 mit dem Eintritt in die Royal Academy of Music, wo er Komposition und Klavier studierte.
Schon früh in seiner Karriere entwickelte er ein tiefes, prägendes Interesse an der irischen Kultur und der keltischen Renaissance, erlernte fließend Irisch-Gälisch und veröffentlichte Gedichte und Kurzgeschichten unter dem Pseudonym Dermot O’Byrne. Dieser Einfluss zeigte sich bereits in seinem frühen Orchesterwerk, der sinfonischen Dichtung „In the Faëry Hills “ (1909).
Im Jahr 1910 reiste er nach Russland, ein Besuch, der sein Schreiben mit slawischen Einflüssen durchdrang, was sich in seiner Klaviermusik und seinem Ballett Die Wahrheit über die russischen Tänzerinnen zeigt, das 1920 uraufgeführt wurde. Er heiratete 1911 Elsita Sobrino.
Die Zeit um den Ersten Weltkrieg (1914–1918) erwies sich als entscheidend für seine künstlerische Reife. Da er aufgrund einer Herzkrankheit nicht im Militär dienen konnte, war er in dieser Zeit äußerst produktiv und schuf einige seiner berühmtesten Tondichtungen, darunter „Der Garten von Fand“ (1916), „Novemberwald“ (1916) und das gefeierte „Tintagel“ (1917–19).
Die 1920er und 1930er Jahre markierten den Höhepunkt seines kompositorischen Schaffens und seines Ruhms. Er galt als eine der führenden Persönlichkeiten der britischen Musik, insbesondere für seine sinfonischen Werke. Den Großteil seiner großen Orchesterkompositionen, seine sieben Sinfonien, vollendete er zwischen 1921 und 1939. 1937 wurde er zum Ritter geschlagen.
1942 wurde er zum Master of the King’s Musick ernannt, ein Amt, das er bis zu seinem Tod innehatte. Sein Schaffen nahm jedoch in seinen späteren Jahren deutlich ab. Sein üppiger, neoromantischer Stil galt nun im Vergleich zu neueren Kompositionsströmungen als überholt.
Sir Arnold Bax starb am 3. Oktober 1953 in Cork, Irland, dem Land, das ihn zu einem Großteil seines Lebenswerks inspiriert hatte. Nach seinem Tod geriet seine Musik für einige Zeit in Vergessenheit, doch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzte ein umfassendes Wiederaufleben des Interesses an seinem umfangreichen Werk ein.
Musikstil(e), Bewegung(en) und Epoche(n)
🎼 Musikstil, Bewegung und Epoche von Arnold Bax
Arnold Bax (1883–1953) wird im Allgemeinen der Musikepoche des frühen 20. Jahrhunderts zugeordnet und repräsentiert insbesondere die neoromantische Strömung in der britischen Musik der Zwischenkriegszeit.
Bewegung
Postromantik / Neoromantik / Nationalismus (insbesondere keltische Renaissance)
Stil
Romantisch, impressionistisch, mit starkem keltischem und nordischem Einfluss.
Zeitraum
Frühes 20. Jahrhundert (Sein wichtigstes symphonisches Schaffen umfasste die Jahre 1921–1939).
Detaillierte Analyse
Stil und Ästhetik
Bax’ Stil zeichnet sich durch einen „dreisten Romantizismus“ aus, der sich durch Folgendes auszeichnet:
Üppige Orchestrierung: Er war ein Meister der Orchestrierung und schuf reichhaltige, schimmernde und atmosphärische Klangtexturen.
Impressionismus: Seine Verwendung komplexer, wellenförmiger Harmonien und sein Fokus auf Atmosphäre und Farbe (insbesondere in seinen Tondichtungen wie Tintagel und Der Garten von Fand) zeigen den Einfluss von Komponisten wie Debussy.
Programmatische Evokation: Seine Musik ist oft romantisch-evokativ und von Landschaften (schottisches Hochland) und Mythologie (keltische und nordische) inspiriert.
Harmonische Sprache: Er verwendet ein hochchromatisches und umfangreiches harmonisches Vokabular, eine späte Weiterentwicklung der romantischen Tradition.
Bewegung und Kontext
Postromantik / Neoromantik: Bax’ Musik trug im Wesentlichen die Fackel der romantischen Tradition des 19. Jahrhunderts – mit ihrer Betonung von Emotionen, ausdrucksstarker Melodie und dramatischem Umfang – bis weit ins 20. Jahrhundert hinein und stellte ihn damit gegen die aufkommende Flut der Moderne.
Nationalistisch (keltisch): Einen tiefgreifenden, lebenslangen Einfluss hatte die irische Literatur- und Keltenrenaissance, die viele seiner frühen Werke inspirierte und seinen Melodien eine unverwechselbare „keltische Kurve“ verlieh.
Alt oder neu? Traditionell oder innovativ?
Traditionell in den Zielen, individuell in der Sprache: Bax war im Kontext der europäischen Moderne in erster Linie ein traditioneller Komponist. Er lehnte die radikalen Neuerungen der Atonalität (Schönberg) und des Hochmodernismus ab, die den Kontinent zunehmend dominierten.
Zur damaligen Zeit altmodisch: Gegen Ende seines Lebens (in den 1940er und 1950er Jahren) galt sein Stil im Vergleich zu den vorherrschenden Trends seiner Zeitgenossen wie Britten und Walton, die strengere und modernere Ansätze verfolgten, bereits als altmodisch. Seine Verschmelzung von Wagner-/Liszt’scher Struktur mit impressionistischer Farbigkeit und keltisch-nordischen Elementen führte jedoch zu einem höchst individuellen Klang.
Die treffendsten übergeordneten Bezeichnungen für seine Musik sind Postromantik und Impressionismus, stark geprägt von einem persönlichen nationalistischen Geist.
Genres
Sir Arnold Bax war ein äußerst produktiver Komponist, der in nahezu allen klassischen Musikgenres schrieb, obwohl er vor allem für seine groß angelegten Orchester- und Kammermusikwerke bekannt ist.
Sein Werk lässt sich grob in folgende Kategorien unterteilen:
1. Orchestermusik (Sein bekanntestes Genre)
Diese Kategorie stellt den Kern seines musikalischen Schaffens dar und hier kommt sein üppiger, romantischer und atmosphärischer Stil am besten zur Geltung.
Sinfonien: Er komponierte sieben vollständige Sinfonien (1922–1939), die den Kern seines Hauptwerks bilden. Er galt als der bedeutendste britische Sinfoniker seiner Zeit.
Symphonische Dichtungen (Tondichtungen): Dies sind seine ausdrucksstärksten und wohl auch populärsten Werke. Es handelt sich um einsätzige Stücke, die oft eine Geschichte erzählen oder eine Szene beschreiben und stark von keltischer und nordischer Mythologie und Landschaft beeinflusst sind.
Wichtige Beispiele: Tintagel, The Garden of Fand und November Woods.
Konzertante Werke (Konzerte): Werke für Soloinstrument und Orchester, darunter:
Konzerte für Violoncello, Bratsche, Violine und Klavier. Seine Symphonischen Variationen für Klavier und Orchester sind ein besonders umfangreiches und bedeutendes Beispiel.
Ouvertüren und kürzere Orchesterstücke: Darunter Werke wie die Ouvertüre zu einer Schelmenkomödie und Mediterran.
Filmmusik: Besonders hervorzuheben ist, dass er die Filmmusik für den Film Oliver Twist aus dem Jahr 1948 komponierte.
2. Kammermusik
Bax’ Kammermusik ist umfangreich und spiegelt seinen privaten, oft eher introspektiven Stil wider, wobei er häufig die Harfe (eines seiner Lieblingsinstrumente) einbezieht:
Sonaten: Eine große Anzahl von Sonaten für verschiedene Duos, darunter:
Bratschensonate (gilt als Meisterwerk des Repertoires).
Cellosonaten und Violinsonaten.
Klarinettensonate und Hornsonate.
Trios, Quartette und Quintette: Er schrieb drei Streichquartette und zahlreiche Werke mit Klavier und/oder Harfe, wie zum Beispiel das Oboenquintett und das Harfenquintett.
Das Elegische Trio für Flöte, Bratsche und Harfe ist ein weiteres bekanntes Beispiel.
3. Instrumentalmusik solo
Er war ein überaus fähiger Pianist, und seine Klaviersolostücke sind technisch anspruchsvoll und von tiefem Ausdrucksvermögen:
Klaviersonaten: Er schrieb vier nummerierte Sonaten.
Charakterstücke: Ein umfangreicher Katalog kürzerer, stimmungsvoller Klavierstücke, die oft an irische oder russische Themen erinnern (A Hill Tune, Mediterranean, Toccata).
Andere Soloinstrumente: Er schrieb auch einige Stücke für Soloharfe und Solocello.
4. Vokal- und Chormusik
Bax war ein produktiver Vertoner von Gedichten, oft inspiriert von seinen literarischen Freunden aus der keltischen Renaissance:
Lieder: Hunderte von Liedern für Gesang und Klavier.
Chorwerke: Sowohl geistliche als auch weltliche Stücke, darunter groß angelegte Motetten und Kantaten wie Mater, ora Filium und This Worldes Joie.
Er war auch einer der wenigen britischen Komponisten, die nach einer Verletzung seiner Freundin Harriet Cohen ein bedeutendes Werk für Klavier (linke Hand) und Orchester schrieben (Concertante for Piano (left hand) and Orchestra).
Merkmale der Musik
Sir Arnold Bax bezeichnete sich selbst als „unverfrorenen Romantiker“, und diese eine Formulierung fasst den Kern seiner musikalischen Identität zusammen. Sein Stil ist eine reiche, späte Blüte der romantischen Tradition, stark geprägt von Impressionismus und Nationalismus.
1. Orchesterfarben und Impressionismus
Bax war ein herausragender Orchestermeister, und sein Stil wird oft durch seine Klangfarben und seine Atmosphäre definiert:
Üppige Orchestrierung: Seine Partituren sind dicht gewebt, mit reichen, erhabenen Streicherlinien, markanten Blechbläserfanfaren und zarten Holzbläsersoli. Er verstand es meisterhaft, dem Orchester einen prachtvollen und kraftvollen Klang zu verleihen.
Impressionistische Texturen: Sein Einsatz von schimmernden, hohen Streicher-Tremolos, Harfenglissandi und subtil changierenden Bläserfarben erzeugt ein Gefühl von „Überirdischkeit“, das an Naturlandschaften und antike Mythen erinnert. Werke wie „Tintagel“ und „Der Garten von Fand“ sind Paradebeispiele für diese „musikalische Meereslandschaft“.
Harmonischer Reichtum: Obwohl seine Harmonik im Grunde tonal ist, ist sie hochgradig chromatisch und komplex; er verwendet Akkorde oft wegen ihrer klanglichen Wirkung und nicht wegen ihrer funktionalen Bedeutung – eine Eigenschaft, die er mit Debussy und Ravel teilt.
2. Keltischer und nordischer Nationalismus
Seine Musik ist eng mit literarischen und landschaftlichen Inspirationen verwoben und spiegelt ein starkes Gefühl kultureller Identität wider:
Keltischer Einfluss: Eine lebenslange Leidenschaft für die keltische Renaissance (inspiriert von W. B. Yeats und seiner Zeit in Irland) führte zu Melodien mit einer unverwechselbaren „keltischen Kurve“ – oft modal, rhapsodisch und melancholisch. Themen alter Legenden, Dämmerung und Melancholie sind allgegenwärtig.
Nordische/heidnische Themen: In seinen späteren Werken, insbesondere in seinen Sinfonien, wurden Einflüsse aus der rauen Landschaft der schottischen Highlands und der nordischen Mythologie (wie bei Sibelius) aufgenommen, was zu kantigeren, eckigeren und manchmal turbulenteren musikalischen Linien führte.
Programmatisches Schreiben: Viele seiner bekanntesten Werke sind Tondichtungen (sinfonische Dichtungen), die Stimmungen, Orte oder Geschichten direkt darstellen und dabei der emotionalen und bildhaften Evokation Vorrang vor der abstrakten Entwicklung einräumen.
3. Form und Struktur
Obwohl seine Musik spontan und rhapsodisch klingen kann, wird sie oft von klaren Strukturelementen zusammengehalten:
Rhapsodische Melodie: Seine Melodien sind oft ausladend, fließend und sehr ausdrucksstark, was seiner Musik einen freien, improvisatorischen Charakter verleiht.
Konflikt und Dualität: Viele Kommentatoren bemerken, dass seine Musik auf Konflikten basiert und die Widersprüche seines eigenen Lebens widerspiegelt. Dies äußert sich in raschen Wechseln zwischen Momenten turbulenter Intensität und Passagen stiller, idyllischer Kontemplation.
Die dreisätzige Sinfonie: Ein bemerkenswertes Merkmal seiner sieben Sinfonien ist seine Vorliebe für eine dreisätzige Struktur anstelle der üblichen viersätzigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bax’ Musik eine großartige Mischung aus romantischer emotionaler Intensität und impressionistischer Farbigkeit darstellt, angetrieben von einem einzigartigen nationalistischen Geist, der die Atmosphäre und die Legenden der Britischen Inseln und des Nordens einzufangen suchte.
Musikaktivitäten außer Komposition und/oder Musik
Arnold Bax widmete sein Leben nicht ausschließlich der musikalischen Komposition; er war ein talentierter Mensch, der neben seiner Haupttätigkeit auch literarische, darstellende und zeremonielle Aktivitäten ausübte.
Hier sind die wichtigsten Aktivitäten, denen Bax außerhalb seiner kompositorischen Tätigkeit nachging:
1. Literarische Aktivitäten (Schreiben und Dichten)
Bax war Autor und Dichter und schrieb unter einem Pseudonym ausführlich über keltische Themen, was seine tiefe Verbundenheit mit der irischen Kultur widerspiegelt.
Pseudonym: Unter dem Pseudonym Dermot O’Byrne veröffentlichte er Gedichte und Kurzgeschichten, die oft mit der Irischen Literaturrenaissance und der keltischen Mythologie in Verbindung standen.
Journalismus und Verlagswesen: Unter dem Pseudonym „Dermot O’Byrne“ war er in Dubliner Literaturkreisen aktiv und veröffentlichte seine Werke in verschiedenen Medien.
Autobiografie: Er schrieb die geistreiche und flüssig geschriebene Autobiografie Farewell My Youth (veröffentlicht 1943), die sein Leben bis etwa 1920 umfasst, enthält jedoch absichtliche Auslassungen und falsche Namen, um seine Privatsphäre zu schützen.
Sprachstudium: Seine Leidenschaft für die keltische Kultur veranlasste ihn, Irisch-Gälisch zu lernen und in irische Legenden und Folklore einzutauchen.
2. Durchführung von Aktivitäten
Obwohl er eine Abneigung gegen das Dirigieren hatte, war Bax ein hochbegabter Pianist.
Pianist: Bax war ein außergewöhnlicher Pianist, der das Instrument an der Royal Academy of Music (RAM) bei Tobias Matthay studiert hatte. Er war bekannt für sein außergewöhnliches Blattspielvermögen und sein Können, komplexe Orchesterpartituren am Klavier zu spielen.
Begleiter: In seiner Jugend begleitete er den privaten Chor seines Vaters am Klavier. Er spielte auch häufig seine eigenen Solo- und Kammermusikwerke, insbesondere mit seiner langjährigen Muse, der Pianistin Harriet Cohen.
3. Offizielle und zeremonielle Pflichten
Später im Leben bekleidete Bax eine der angesehensten Positionen in der britischen Musikszene.
Königlicher Musikdirektor (1942–1953): In dieser Funktion war er als Berater des Monarchen in musikalischen Angelegenheiten tätig und hatte die Aufgabe, Musik für wichtige königliche und staatliche Anlässe wie Krönungen, Geburtstage und Jubiläen zu komponieren.
Wichtigste Werke in dieser Funktion (wenn auch begrenzt): Er komponierte den Krönungsmarsch für die Thronbesteigung von Königin Elisabeth II. im Jahr 1953, kurz vor seinem Tod. Die administrativen und zeremoniellen Aspekte dieser Rolle wurden in seinem letzten Lebensjahrzehnt zu einem bedeutenden Bestandteil seines öffentlichen Lebens.
4. Ausbildung und Mentoring
Student: In seiner Jugend war er fünf Jahre lang ein herausragender Student an der Royal Academy of Music, wo er verschiedene Preise sowohl für sein Klavierspiel als auch für seine Kompositionen gewann.
Beziehungen zu Komponisten
Sir Arnold Bax unterhielt zahlreiche bedeutende berufliche, persönliche und künstlerische Beziehungen zu anderen Persönlichkeiten der Musikwelt, wobei sein gesellschaftliches Leben oft ebenso sehr literarische und politische Persönlichkeiten wie Komponisten umfasste.
1. Meine engste persönliche und berufliche Muse: Harriet Cohen (Pianistin)
Dies war wohl seine bedeutendste Beziehung in der Musikwelt, obwohl sie eine Interpretin und keine Komponistin war:
Inspiration und Hingabe: Um 1914 begann Bax eine Affäre mit der Pianistin Harriet Cohen, die sich nach seiner Trennung von seiner Frau im Jahr 1918 zu einer lebenslangen, engen beruflichen Partnerschaft und Freundschaft entwickelte. Cohen war seine Muse („Tania“) und die Inspiration für zahlreiche Werke, darunter die Symphonischen Variationen und das Concertante für Klavier (linke Hand) und Orchester.
Förderer seiner Musik: Cohen wurde zu Lebzeiten von Bax zum bedeutendsten Verfechter und Interpreten seiner Klaviermusik und tat vielleicht mehr als jeder andere, um sein Werk zu fördern.
2. Anerkannter Vorgänger und Vorbild: Sir Edward Elgar
Obwohl es sich nicht um eine direkte, freundschaftliche Beziehung handelte (Elgar war deutlich älter und starb 1934), bewunderte Bax ihn offen.
Bewunderung und Tradition: Bax brachte seine Bewunderung für Elgar ausdrücklich zum Ausdruck und merkte an, er sei „sehr erfreut, in Elgars Fußstapfen zu treten“, als er 1942 zum Master of the King’s Musick ernannt wurde und damit Sir Walford Davies nachfolgte, der wiederum Elgars Nachfolger gewesen war.
Musikalische Anspielung: Es hat sich gezeigt, dass Bax’ Werk, wie beispielsweise das Erste Streichquartett (1918), musikalische Bezüge und stilistische Anklänge an Elgar enthält und damit eine bewusste Verneigung vor der vorhergehenden Generation großer britischer Komponisten demonstriert.
3. Verbindung zu einer bedeutenden Persönlichkeit einer Epoche: Jean Sibelius
Ihre Beziehung war wahrscheinlich indirekt und wurde hauptsächlich von Harriet Cohen vermittelt.
Widmung: Bax widmete seine Sinfonie Nr. 5 (1932) dem finnischen Komponisten Jean Sibelius und brachte damit seine hohe Wertschätzung sowie den starken nordischen Einfluss zum Ausdruck, der in seinem späteren sinfonischen Schaffen deutlich spürbar ist.
Persönliche Bekanntschaft: Harriet Cohen, die sich für die Musik beider Künstler einsetzte, ermöglichte eine gewisse Bekanntschaft zwischen ihnen. Bax ließ sich ästhetisch stark von Sibelius’ düsteren Klanglandschaften und symphonischen Kompositionen inspirieren.
4. Direkte familiäre Verbindung zu einem anderen Komponisten: Gustav Holst
Bax’ eigener Bruder stellte eine wichtige Verbindung zu Holst dar.
Clifford Bax’ Rolle: Es war Bax’ Bruder, der Schriftsteller Clifford Bax, der Gustav Holst mit der Astrologie bekannt machte. Diese Begegnung und das daraus resultierende intellektuelle Interesse bildeten das zentrale Konzept und die direkte Inspiration für Holsts berühmtestes Werk, die Orchestersuite „Die Planeten“.
Gemeinsamer Kreis: Obwohl Arnold Bax’ eigene Beziehung zu Holst weniger zentral war als die zwischen seinem Bruder und Holst, bewegten sie sich in einem ähnlichen Kreis britischer Künstler und Denker.
Bax, ein überzeugter Postromantiker, der lieber zurückblickte, verspürte keinen Drang, sich den radikalen Kompositionsströmungen seiner Zeit anzuschließen, was ihn von Persönlichkeiten wie Strawinsky oder Schönberg unterschied. Seine Beziehungen basierten daher oft auf gemeinsamen Aufführungsinteressen (Cohen) oder generationsübergreifender künstlerischer Bewunderung (Elgar, Sibelius).
Ähnliche Komponisten
Arnold Bax’ einzigartiger Stil – eine Mischung aus Spätromantik, impressionistischer Orchestrierung und tiefen keltischen und nordischen Einflüssen – stellt ihn in die Reihe von Komponisten, die eines oder mehrere dieser Merkmale teilen.
Hier sind die Komponisten, die am häufigsten als ähnlich wie Arnold Bax genannt werden:
1. Britische Zeitgenossen (Die “Englische Pastorale/Romantische Schule”)
Diese Komponisten agierten im gleichen nationalen und zeitlichen Kontext und entwickelten eine englische Sprachmelodie, die oft Volksmusik oder Naturbilder einbezog:
Ralph Vaughan Williams (1872–1958): Er teilte Bax’ Sinn für englischen Nationalismus, doch sein Stil war deutlich pastoraler und modal (inspiriert von englischen Volksliedern), während Bax’ Musik eher keltisch und emotional aufgewühlt war. Hören Sie sich Vaughan Williams’ 4. Sinfonie oder die Fantasie von Tallis an, um einen Vergleich der britischen Sinfoniemusik zu ziehen.
Frederick Delius (1862–1934): Er ist wohl die größte Parallele in Bezug auf impressionistische Farben und Stimmungen. Delius’ Musik ist bekannt für ihre Üppigkeit, Sinnlichkeit und Atmosphäre; oft schildert er die Natur, obwohl seine Textur weniger dicht und seine Form freier ist als die von Bax. Versuchen Sie es mit Brigg Fair.
John Ireland (1879–1962) und E. J. Moeran (1894–1950): Beide teilten ein ähnliches, nachromantisches Temperament und ein Interesse an der Atmosphäre der britischen Landschaft (Moeran hatte zudem eine starke Verbindung zu Irland). Ihre Musik ist oft introspektiv und von lyrischer Schönheit.
Frank Bridge (1879–1941): Teilt Bax’ anfängliche Wurzeln in der Spätromantik, aber seine Musik (insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg) wurde harmonisch gewagter und oft düster und zeigte eine Komplexität, die Parallelen zu Bax’ eigenen, oft “wilden” oder turbulenten Passagen aufweist.
2. Einflussreiche europäische Persönlichkeiten (Romantik & Nationalismus)
Dies waren die Komponisten, die Bax direkt beeinflussten und seine künstlerischen Ziele teilten:
Jean Sibelius (1865–1957): Bax bewunderte ihn zutiefst und widmete ihm seine Fünfte Sinfonie. Sie teilten die Vorliebe für nordische/mythologische Themen, den Fokus auf die sinfonische Struktur und eine kraftvolle, oft raue, nationalistische Stimme, insbesondere in ihren Orchesterwerken.
Sergei Rachmaninow (1873–1943 ): Teilt Bax’ „kühnen Romantizismus“. Beide sind spätromantische Komponisten mit einer reichen, ausdrucksstarken Harmonik, einprägsamen Melodien und einer tiefen Traurigkeit oder Melancholie, die ihre Musik durchzieht. Bax’ Klavierstücke weisen oft eine Rachmaninow’sche Tiefe und Virtuosität auf.
Alexander Skrjabin (1872–1915 ): Bax wurde nach einem Besuch in Sankt Petersburg kurzzeitig von russischer Musik beeinflusst. Skrjabins Musik weist eine ähnliche chromatische und harmonische Fülle sowie eine Konzentration auf mystische oder spirituelle Themen auf, die sich in komplexen, schimmernden Orchester- und Klavierklängen ausdrücken.
Kurz gesagt: Wenn Sie Bax’ stimmungsvolle Tondichtungen und üppige, chromatische Sinfonien schätzen, werden Sie wahrscheinlich auch die Orchesterfarben von Delius und Sibelius sowie die reiche, ausdrucksstarke Dramatik der anderen britischen Nachromantiker genießen.
Beziehungen
🎹 Musiker und Spieler (Kollaborateure und Musen)
Bax pflegte oft sowohl persönliche als auch berufliche Beziehungen zu den Künstlern:
Harriet Cohen (Pianistin und Muse): Diese Beziehung prägte sein Leben und führte ihn ein Leben lang. Was um 1914 als Affäre begann, als Bax noch verheiratet war, entwickelte sich zu einer engen beruflichen und persönlichen Verbindung. Cohen war seine Muse („Tania“) und Förderin, die viele seiner anspruchsvollen Klavierwerke in ganz Europa uraufführte und bekannt machte. Bax widmete ihr zahlreiche Werke, darunter das Concertante für Klavier (linke Hand) und Orchester (das er nach einer Verletzung komponierte).
Elsita Sobrino (Pianistin und Ehefrau): Bax heiratete 1911 die Pianistin Elsita Sobrino. Sie hatten zwei Kinder, doch die Ehe endete faktisch, als Bax sie um 1918 verließ, um mit Harriet Cohen zusammenzuleben.
Tobias Matthay (Klavierlehrer): Bax studierte von 1900 bis 1905 Klavier bei Matthay an der Royal Academy of Music (RAM).
Carlos Sobrino (Pianist und Schwiegervater): Elsita Sobrino war die Tochter des „berühmten spanischen Pianisten“ Carlos Sobrino.
🎼 Komponisten und Lehrer
Frederick Corder (Kompositionslehrer): Corder, ein Verehrer Wagners, unterrichtete Bax Komposition an der Royal Academy of Music. Dieser frühe Einfluss führte dazu, dass Bax sich in seiner Jugend intensiv mit Wagners Musik auseinandersetzte.
Jean Sibelius (Komponist): Bax hegte große Bewunderung für den finnischen Komponisten und widmete ihm seine 5. Sinfonie – eine Geste, die den nordischen Einfluss in seinen späteren sinfonischen Werken widerspiegelt.
Richard Wagner und Richard Strauss (Frühe Einflüsse): Bax wurde stark von der Musik Wagners und später von Strauss beeinflusst, die beide von Corder gefördert wurden und die die wichtigsten musikalischen Inspirationen seiner frühen Jahre darstellten.
🎭 Nicht-Musiker und literarische Figuren (Der keltische Einfluss)
Bax’ Alter Ego „Dermot O’Byrne“ unterstreicht seine tiefe Verbundenheit mit der Irischen Literaturrenaissance:
WB Yeats (Dichter): Die Lektüre von Yeats’ Gedichten war der Auslöser für Bax’ lebenslange Faszination für die irische Kultur, die ihm, wie er sagte, mehr bedeutete als die gesamte Musik der Jahrhunderte.
Padraig Colum (Dichter und Schriftsteller): Bax war ein enger Freund des Dichters Padraig Colum und bewegte sich in den literarischen Kreisen Dublins, zu denen auch Persönlichkeiten wie Yeats und George Russell gehörten.
Thomas MacDonagh und Padraig Pearse (Irische Nationalisten): Bax pflegte während seiner Zeit in Dublin freundschaftliche Beziehungen zu vielen Nationalisten, darunter Thomas MacDonagh und Padraig Pearse (einem Anführer des Osteraufstands von 1916). Die darauffolgende Hinrichtung Pearses traf Bax tief, und er brachte seine Gefühle in Werken wie dem Orchesterstück „In Memoriam“ zum Ausdruck, das er Pearses Andenken widmete.
Mary Gleaves: Bax begann Mitte der 1920er Jahre eine Beziehung mit Mary Gleaves. Sie wurde seine ständige Begleiterin für den Rest seines Lebens und begleitete ihn oft auf seinen jährlichen Orchesterreisen in die schottischen Highlands.
👑 Offizielle und berufliche Beziehungen
König Georg VI. und Königin Elisabeth II. (Monarchen): Bax wurde 1942 zum Master of the King’s Musick ernannt und diente unter Georg VI. und dann unter Elisabeth II. bis zu seinem Tod im Jahr 1953. Diese offizielle Funktion verpflichtete ihn, für Staatsanlässe zu komponieren, wie zum Beispiel den Krönungsmarsch für Königin Elisabeth II.
Sergei Diaghilews Ballets Russes: 1919 erhielt Bax den Auftrag, Orchestermusik als Zwischenspiele für die Londoner Aufführungen der Ballets Russes zu schreiben. Dafür arrangierte er seine Klavierwerke mit russischem Thema zu seiner Russischen Suite.
Bedeutende Klaviersolowerke
Arnold Bax war selbst ein hochbegabter Pianist, und sein Soloklavierwerk ist umfangreich, virtuos und zutiefst charakteristisch für seinen Gesamtstil – voller rapsodischer Emotionen, ausdrucksstarker Klangfarben und harmonischer Komplexität.
Seine bemerkenswerten Soloklavierwerke lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: die groß angelegten Sonaten und die kürzeren, stimmungsvollen Tonbilder.
1. Die Klaviersonaten
Bax komponierte vier nummerierte Klaviersonaten (sowie mehrere frühe, unnummerierte/unveröffentlichte Werke). Diese gelten als Eckpfeiler seines Solowerks und zeugen von einer umfassenden, epischen und oft turbulenten Romantik.
Klaviersonate Nr. 1 in fis-Moll (1910; überarbeitet 1917–20): Diese Sonate wird oft als seine „russische“ Sonate bezeichnet. Sie entstand nach seinem Besuch in Sankt Petersburg und seiner Liebe zu einer Ukrainerin. Das Werk ist von großer Leidenschaft geprägt, mit einem groß angelegten, einsätzigen Aufbau und einer breiten, triumphalen Coda, die von einer brillanten pianistischen Imagination russischer Kathedralglocken gekrönt wird.
Klaviersonate Nr. 2 in G-Dur (1919; revidiert 1920): Ein düstereres, heroischeres und überaus dramatisches Werk, ebenfalls in einer durchgehenden, komplexen Struktur. Es spiegelt vermutlich seine emotionalen Turbulenzen nach dem Osteraufstand und den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs wider. Bax gab zu, dass es sich „mit den widerstreitenden Kräften von Licht und Dunkelheit“ befasste.
Klaviersonate Nr. 3 in gis-Moll (1926): Diese Sonate ist formal die traditionellste der Zyklus und besteht aus drei eigenständigen Sätzen. Sie gilt als eines seiner kraftvollsten Werke und umfasst einen ergreifenden und majestätischen Eröffnungssatz, gefolgt von einem ruhigen langsamen Satz und einem lebhaften, dramatischen Finale.
Klaviersonate Nr. 4 in G-Dur (1932): Dieses Werk ist im Ton leichter, prägnanter und weniger vordergründig dramatisch als seine Vorgänger und spiegelt eine Hinwendung zu einer klassisch ausgewogeneren Struktur wider, obwohl es seine charakteristische lyrische Wärme beibehält.
2. Kürzere, stimmungsvolle Tonbilder (Charakterstücke)
Diese Werke zeugen von seinem impressionistischen Talent und stehen oft in Verbindung mit seiner Liebe zur irischen und russischen Folklore oder zu schottischen Landschaften.
A Hill Tune (1920): Ein wunderschönes, rapsodisches Stück, das die Atmosphäre und Melancholie einer einsamen, windgepeitschten irischen oder schottischen Landschaft einfängt.
In einem Wodkaladen (1915): Ein farbenfrohes, charaktervolles Werk, inspiriert von seiner kurzen Zeit in Russland, das sich durch seine rhythmische Energie und seinen etwas exotischen Charakter auszeichnet.
Mediterran (1920): Ein hellerer, sonnigerer Kontrast zu seinen keltisch inspirierten Werken, der eine nach außen gerichtete, entspanntere Stimmung widerspiegelt.
P æ an (ca. 1928): Ein kraftvolles, festliches Schaustück, das für öffentliche Aufführungen bestimmt war und auf einem beständigen, rhythmischen und fanfarenartigen Motiv basierte.
Zwei russische Tonbilder (1912): Dieses Paar umfasst „Mainacht in der Ukraine“ und „Gopak“ und demonstriert den frühen Einfluss russischer Komponisten wie Skrjabin.
Diese Werke – insbesondere die vier Sonaten und die beliebtesten Charakterstücke – sind anspruchsvoll zu spielen und erfordern einen Interpreten, der Bax’ oft dichten, orchestralen Tastenstil voll und ganz beherrscht.
Bedeutende Kammermusik
Arnold Bax war ein produktiver und hochbegabter Komponist von Kammermusik, einem Genre, in dem seine lyrische Begabung, seine atmosphärischen Klangfarben und seine keltischen Einflüsse oft ihren intimsten Ausdruck fanden. Seine Kammermusikwerke genießen hohes Ansehen und bilden einen bedeutenden Teil des englischen Kammermusikrepertoires des frühen 20. Jahrhunderts.
Hier sind seine bekanntesten Kammermusikwerke:
1. Das Meisterwerk: Bratschensonate (1921–1922)
Besetzung: Bratsche und Klavier
Bedeutung: Dieses Werk gilt weithin als das Meisterwerk von Bax’ Kammermusikschaffen und als ein bedeutendes Werk im Bratschenrepertoire.
Kontext: Es wurde dem großen britischen Bratschisten Lionel Tertis gewidmet, der viele Komponisten dazu ermutigte, für das Instrument zu schreiben.
Charakteristika: Es handelt sich um ein tiefgründiges, ausdrucksstarkes und atmosphärisches dreisätziges Werk. Es zeichnet sich durch ein turbulentes Scherzo im Mittelteil aus, das an ausgelassenen irischen Tanz erinnert, eine durchgehende herbstliche Melancholie und die Wiederkehr des Anfangsthemas des ersten Satzes in den ruhigen Schlussmomenten, wodurch ein Gefühl der Einheit entsteht.
2. Werke mit Harfe
Bax hatte eine besondere Vorliebe für die Harfe, die er nutzte, um die schimmernden, farbintensiven Texturen zu erzeugen, die für seinen impressionistischen Stil zentral waren.
Elegisches Trio (1916):
Besetzung: Flöte, Bratsche und Harfe.
Kontext: Das Werk, entstanden nach dem Osteraufstand von 1916 in Dublin, ist eine traurige und zugleich wunderschöne Klage. Seine eindringliche Stimmung fängt perfekt das Gefühl des Verlustes ein, das Bax angesichts der Ereignisse empfand.
Fantasie-Sonate (1927):
Besetzung: Bratsche und Harfe.
Charakteristika: Es handelt sich um ein spätes, innovatives Werk, das die klanglichen Möglichkeiten dieser ungewöhnlichen Paarung auf brillante Weise ausschöpft und sowohl rhapsodische als auch virtuose Passagen für beide Instrumente enthält.
Quintett für Harfe und Streicher (1919):
Besetzung: Harfe und Streichquartett (zwei Violinen, Bratsche, Cello).
Charakteristika: Ein üppiges, einsätziges Werk, in dem die Harfe nicht nur als Begleitung, sondern als essentielle, integrierte Stimme eingesetzt wird, die für einzigartige Klangfarben und Texturen sorgt.
3. Werke für Oboe und Bläser
Oboenquintett (1922):
Besetzung: Oboe und Streichquartett.
Kontext: Gewidmet dem gefeierten Oboisten Leon Goossens.
Charakteristika: Es handelt sich um ein charmantes und lyrisches Werk, das den klagenden, oft improvisatorischen Charakter der Oboe mit Bax’ reichhaltigem Streichersatz kontrastiert.
Klarinettensonate (1934):
Besetzung: Klarinette und Klavier.
Charakteristika: Ein serenadenartiges, zweisätziges Werk, das im Allgemeinen entspannter und deutlich lyrischer ist als seine früheren, unruhigeren Werke und seinen sanfteren späteren Stil zeigt.
4. Streicher- und Klavierkombinationen
Klavierquintett in g-Moll (1915): Ein kraftvolles und ausladendes Werk, das die dramatische Spannung und die intensive Emotionalität der frühen Kriegsjahre widerspiegelt.
Violinsonaten (Nr. 1, 2 und 3): Diese Werke umfassen einen großen Zeitraum seiner Karriere und reichen von der russisch beeinflussten Leidenschaft der frühen Werke bis hin zur strukturierteren Lyrik der dritten Sonate.
Streichquartette (Nr. 1, 2 und 3): Seine drei nummerierten Quartette veranschaulichen seine Entwicklung als Komponist, von der keltischen Atmosphäre des Quartetts Nr. 1 hin zu den reiferen und strengeren Strukturen des Quartetts Nr. 3.
Bax’ Kammermusik zeichnet sich durch ihre Mischung aus romantischer Wärme, technischer Virtuosität und einem ausgeprägten Gespür für Landschaft und Atmosphäre aus und beweist damit, dass sein charakteristischer Stil nicht auf das Sinfonieorchester beschränkt war.
Bedeutende Orchesterwerke
Arnold Bax ist vor allem für sein groß angelegtes Orchesterwerk bekannt und bedeutend, das von seinen Sinfonien und sinfonischen Dichtungen (Tondichtungen) dominiert wird. Diese Werke zeugen von seiner kühnen Romantik, seiner üppigen Orchestrierung und seiner tiefen Verbundenheit mit der keltischen und nordischen Mythologie und Landschaft.
Hier sind seine bekanntesten Orchesterwerke:
1. Symphonische Dichtungen (Tondichtungen)
Diese Werke zählen wohl zu seinen bekanntesten und am weitesten verbreiteten und zugänglichsten und sind berühmt für ihre Atmosphäre und Farbigkeit.
Tintagel (1917–1919 ):
Thema: Eine kraftvolle und dramatische Beschwörung der kornischen Burg Tintagel, dem legendären Geburtsort von König Artus. Die Musik beschreibt die wilden Klippen, das unruhige Meer und enthält eine zentrale Melodie, die den Artus-Mythos repräsentieren soll. Sie zählt zu seinen meistgespielten und bekanntesten Werken.
Der Garten von Fand (1913–1916):
Thema: Inspiriert von einer keltischen Legende über die Meeresgöttin Fand. Das Werk ist eine schimmernde „Seelandschaft“, die die impressionistischen Qualitäten seines Stils wunderschön einfängt und die Wellen, den verwunschenen Garten und den wilden Höhepunkt eines Sturms darstellt.
November Woods (1917):
Thema: Ein düsteres, hochemotionales Werk, das die Atmosphäre eines verlassenen, windgepeitschten Waldes im Spätherbst vermittelt. Es spiegelt die emotionalen Turbulenzen in Bax’ Leben jener Zeit und die Atmosphäre der Kriegsjahre wider, die von raschen Wechseln zwischen aufgewühlten Passagen und Momenten tiefer, trostloser Stille geprägt ist.
2. Die sieben Symphonien
von Bax bildet den Kern seines kompositorischen Schaffens und etablierte ihn als den führenden britischen Sinfoniker seiner Zeit.
Symphonie Nr. 3 (1929):
Bedeutung: Wird oft als seine beste und am häufigsten aufgeführte Sinfonie angesehen.
Charakteristika: Das Werk ist von intensiver Atmosphäre, mit einem langen, lyrischen ersten Satz und einem brillanten, energiegeladenen Scherzo. Berühmt ist es für seinen eindringlichen, stimmungsvollen Epilog (eine ausgedehnte, langsame Coda), der eine friedvolle, vielleicht schottische Landschaft im Morgengrauen beschreibt.
Symphonie Nr. 5 (1932):
Bedeutung: Gewidmet Jean Sibelius, dessen Einfluss in der thematischen Entwicklung und dem dramatischen Umfang des Werkes deutlich wird.
Charakteristika: Es ist besonders düster und rau und verkörpert ein starkes Gefühl von Kampf und Höhepunkt. Es enthält einen wunderschönen, langsamen Satz, der als „nordisches Nocturne“ beschrieben wurde.
Symphonie Nr. 6 (1934):
Bedeutung: Ein Werk von gewaltigem Ausmaß, bekannt für seine kraftvolle, dramatische Energie und formale Komplexität.
Charakteristika: Besonders bemerkenswert ist das Finale, das aus einer langsamen, rhapsodischen Einleitung besteht, die in ein wildes Scherzo mündet, bevor es mit einem erhabenen Epilog endet.
3. Konzertante Werke
Bax komponierte mehrere Konzerte, in denen er Soloinstrumente mit seiner reichen Orchesterpalette kombinierte:
Cellokonzert (1932):
Charakteristika: Ein zutiefst poetisches und melancholisches Werk, geschrieben für den großen Cellisten Gaspar Cassadó . Es besitzt einen wunderschönen Mittelsatz, der sehr persönlich und emotional berührend ist.
Symphonische Variationen (1918):
Besetzung: Klavier und Orchester.
Charakteristika: Im Wesentlichen ein groß angelegtes Konzert in Variationsform, das seiner Muse Harriet Cohen gewidmet ist. Es ist ein gewaltiges, virtuoses Werk, das Bax’ unverwechselbaren Klavierstil neben seiner orchestralen Meisterschaft hervorhebt.
Diese Orchesterwerke – insbesondere die sinfonischen Dichtungen sowie die Dritte und Sechste Sinfonie – sind unerlässlich, um Arnold Bax’ Stellung als eine der bedeutendsten neoromantischen Stimmen in der Musik des 20. Jahrhunderts zu verstehen.
Weitere bemerkenswerte Werke
Abgesehen von Soloklavier-, Kammer- und Sinfoniemusik (wozu seine sieben nummerierten Sinfonien, die unnummerierten Tondichtungen wie Tintagel, The Garden of Fand und November Woods sowie seine zahlreichen Sonaten, Quartette und Trios zählen), finden sich seine anderen bemerkenswerten Werke hauptsächlich in den Bereichen konzertante Werke, Chormusik und Film-/Bühnenmusik.
Hier sind einige weitere bemerkenswerte Werke von Arnold Bax:
🎻 Konzertante Werke (Konzerte/Werke für Solist und Orchester)
Diese Werke enthalten einen Solisten, werden aber nicht als symphonische Musik kategorisiert.
Bratschenkonzert (genauer: Fantasie für Bratsche und Orchester) (1920)
Cellokonzert (1932)
Violinkonzert (1938)
Concertante für Klavier, linke Hand und Orchester (1949) – Anmerkung: Obwohl es Klavier beinhaltet, vermeidet es die Kategorien Soloklavier und Standardkonzert, da es speziell für die linke Hand und Orchester geschrieben wurde und für Harriet Cohen bestimmt ist.
Symphonische Variationen für Klavier und Orchester (1918) – Oft als groß angelegtes Klavierkonzert betrachtet, doch der Titel ordnet es anders ein.
🎤 Chorwerke
Bax war ein äußerst produktiver Komponist von Vokal- und Chormusik, der häufig mittelalterliche Texte oder Gedichte mit keltischem/irischem Einfluss vertonte.
Mater, ora Filium (1921)
Eine große a cappella Motette für unbegleiteten Doppelchor (SSAATTBB), die sich durch ihre Komplexität und ihren reichen Klang auszeichnet.
This Worldes Joie (1922)
Für unbegleiteten Chor, eine weitere Vertonung eines mittelalterlichen Textes.
St. Patricks Brustpanzer (1924)
Ein bedeutendes Werk für Chor und Orchester (oder Orgel), das ein altes irisches Gebet vertont.
Walsinghame (1926)
Eine Ballade für Tenor, obligaten Sopran und Orchester oder Tenor und Klavier.
🎬 Film- und Bühnenmusik
Seine Tätigkeit als Leiter der königlichen Musik führte im Laufe seiner Karriere zu einigen hochkarätigen Aufträgen.
Filmmusik: Oliver Twist (1948)
Musik für die berühmte Verfilmung von David Lean.
Filmmusik: Malta GC (1942)
Eine Filmmusik für den Kriegsdokumentarfilm Malta GC
Ballette:
Von der Dämmerung bis zum Morgengrauen (1917)
Die Wahrheit über die russischen Tänzerinnen (1920)
Episoden & Wissenswertes
Arnold Bax’ Leben war reich an literarischen und musikalischen Intrigen, persönlichen Dramen und einem Hauch von Boheme. Hier sind einige bemerkenswerte Episoden und Anekdoten über den Komponisten:
🎭 Das literarische Doppelleben: Dermot O’Byrne
Das Pseudonym: Fast zwei Jahrzehnte lang lebte Bax unter dem geheimen Namen des Schriftstellers und Dichters Dermot O’Byrne. Unter diesem Namen verfasste er Kurzgeschichten, Gedichte und politische Streitschriften über Irland. Die Existenz dieses literarischen Alter Egos wurde erst später in seinem Leben öffentlich bekannt und ermöglichte es ihm, seine tiefe politische und kulturelle Verbundenheit mit dem irischen Nationalismus zum Ausdruck zu bringen, ohne seine Karriere als englischer Komponist zu gefährden.
Ein politischer Schock: Seine enge Verbindung zu irischen Literaturkreisen führte ihn mit Persönlichkeiten in Kontakt, die im Osteraufstand von 1916 eine zentrale Rolle spielten, darunter Padraig Pearse. Pearses Hinrichtung traf Bax tief. Er drückte seine Trauer nicht durch die Stimme von Arnold Bax aus, sondern durch die hochemotionale Orchester-Elegie „In Memoriam“, die in ihrer Klavierskizze ursprünglich „In Memoriam Padraig Pearse“ hieß.
💖 Persönliches Drama und die Muse
Die Affäre und die Muse: Die leidenschaftliche Liebesbeziehung, die Bax 1914 mit der gefeierten Pianistin Harriet Cohen begann, führte zum Scheitern seiner Ehe. Cohen wurde zur zentralen musikalischen Muse seines Lebens und inspirierte und uraufführte viele seiner größten Klavier- und Konzertwerke.
Das Konzert für die linke Hand: Als Harriet Cohen sich bei einem Autounfall die Hand verletzte und ihre Konzertkarriere vorübergehend unterbrechen musste, reagierte Bax mit einer herzlichen Geste. Er komponierte für sie das monumentale Concertante für Klavier (linke Hand) und Orchester, wodurch sie ihre Solokarriere fortsetzen konnte.
👑 Der Meister der königlichen Musik
Widerwilliger Geehrter: Als Bax 1942 die Position des Master of the King’s Musick angeboten wurde, zögerte er zunächst, sie anzunehmen, da er darin eine Ablenkung vom Komponieren sah. Er nahm jedoch den Ritterschlag und die Position an, da er darin eine Ehre für die Musikkunst betrachtete.
Begrenzte Produktivität: Im Gegensatz zu einigen seiner Vorgänger komponierte Bax in seiner offiziellen Funktion nur sehr wenig, da er die zeremoniellen Anforderungen oft als langweilig empfand. Berühmt ist sein Ausspruch, dass das einzige Stück, das man ihn zu komponieren bat, ein Stück für den Lieblingshund eines Königs war, das er jedoch ablehnte. Sein bedeutendstes Werk als Master war der Krönungsmarsch für Königin Elizabeth II. im Jahr 1953, den er nur wenige Monate vor seinem Tod vollendete.
Tod in Cork: Nach einem Leben, in dem er Irland romantisiert hatte, starb Bax 1953 in Cork, Irland, eben jenem Land, das ihm die spirituelle Inspiration für einen Großteil seines Werkes geliefert hatte.
🏡 Wissenswertes über Einflüsse
Private Mittel: Bax entstammte einer wohlhabenden Familie, was ihm die unter Komponisten seltene Freiheit gewährte, seine kreative Vision zu verwirklichen, ohne auf Lehrtätigkeiten oder Dirigieren angewiesen zu sein. Dies ermöglichte es ihm, sich von musikalischen Moden fernzuhalten und seinen individuellen, spätromantischen Stil zu pflegen.
Die Sibelius-Verbindung: Seine Bewunderung für den finnischen Komponisten war immens. Er widmete Jean Sibelius nicht nur seine 5. Sinfonie, sondern ließ auch bewusst Elemente der strukturellen Kompaktheit und der düsteren, nordischen Landschaftsqualität des finnischen Meisters in seine späteren Sinfonien einfließen.
(Das Schreiben dieses Artikels wurde von Gemini, einem Google Large Language Model (LLM), unterstützt und durchgeführt. Es handelt sich lediglich um ein Referenzdokument zum Entdecken von Musik, die Sie noch nicht kennen. Es kann nicht garantiert werden, dass der Inhalt dieses Artikels vollständig korrekt ist. Bitte überprüfen Sie die Informationen anhand zuverlässiger Quellen.)