Überblick
Alfred Cortot (1877-1962) war ein französisch-schweizerischer Pianist und Dirigent, der als einer der größten Interpreten der romantischen Musik gilt, insbesondere von Chopin, Schumann und Liszt. Er war auch ein einflussreicher Pädagoge und Mitbegründer der École Normale de Musique in Paris im Jahr 1919.
Cortot war berühmt für sein ausdrucksstarkes und poetisches Spiel, bei dem Emotionen und künstlerische Interpretation gegenüber reiner technischer Perfektion im Vordergrund standen. Seine Aufnahmen, wenn auch manchmal technisch nicht perfekt, gelten aufgrund ihrer Tiefe und ihres Phrasings als Referenz.
Neben seiner Karriere als Interpret gab er kommentierte Ausgaben von Chopin und anderen Komponisten heraus und beeinflusste damit Generationen von Pianisten. Sein Engagement für das Vichy-Regime während des Zweiten Weltkriegs trübte jedoch sein Image.
Trotzdem bleibt er eine Schlüsselfigur in der Geschichte des Klaviers und wird für seine einzigartige Musikalität und seine visionäre Herangehensweise an das romantische Repertoire bewundert.
Geschichte
Alfred Cortot wurde 1877 in Nyon in der Schweiz als Sohn eines französischen Vaters und einer Schweizer Mutter geboren. Schon früh zeigte er außergewöhnliche Fähigkeiten am Klavier und trat in das Pariser Konservatorium ein, wo er bei Émile Decombes, einem Schüler Chopins, und Louis Diémer studierte. 1896 erhielt er seinen ersten Preis und begann, sich einen Namen zu machen, nicht nur als Pianist, sondern auch als vielseitiger Musiker.
Seine Liebe zur deutschen Musik, insbesondere zu Wagner, veranlasste ihn, als Assistent des Chorleiters in Bayreuth zu arbeiten. So entdeckte er die Welt der Oper und verfeinerte sein Gespür für musikalische Dramaturgie, ein Element, das sein Klavierspiel sein ganzes Leben lang prägen sollte. Vor allem aber als Solopianist erwarb er sich einen Namen, dank einer zutiefst ausdrucksstarken und poetischen Herangehensweise an die romantische Musik. Chopin, Schumann und Liszt wurden zu seinen Lieblingskomponisten.
Cortot gab sich nicht mit einer Karriere als Virtuose zufrieden. Er war ein leidenschaftlicher Pädagoge und gründete 1919 die École Normale de Musique de Paris, eine Einrichtung zur Ausbildung von Musikern nach innovativen pädagogischen Methoden. Er gab auch Partituren von Chopin und Schumann heraus und fügte ihnen wertvolle Anmerkungen zur Interpretation hinzu. Sein Einfluss auf zukünftige Generationen war immens.
Dennoch wird sein Werdegang durch die Jahre der Besatzung getrübt. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitet er mit dem Vichy-Regime zusammen und nimmt am Musikleben unter deutscher Besatzung teil. Nach dem Krieg wird er für diese Kompromittierung scharf kritisiert und vorübergehend ins Abseits gedrängt. Trotzdem nimmt er seine Karriere allmählich wieder auf und spielt und unterrichtet bis zu seinem Lebensende.
Alfred Cortot starb 1962 und hinterließ ein beträchtliches musikalisches Erbe. Seine Aufnahmen werden trotz technischer Mängel immer noch für ihre emotionale Intensität und ihre einzigartige künstlerische Vision bewundert. Er bleibt einer der größten Interpreten des romantischen Repertoires, ein Pianist und Poet, dessen Spiel Musikliebhaber auch heute noch inspiriert.
Chronologie
Jugend und Ausbildung (1877-1896)
26. September 1877: Geburt in Nyon, Schweiz, als Sohn eines französischen Vaters und einer Schweizer Mutter.
1886: Eintritt in das Pariser Konservatorium.
1896: Gewinnt den ersten Klavierpreis des Konservatoriums in der Klasse von Louis Diémer.
Karrierebeginn (1896-1914)
1898: Reise nach Bayreuth und Arbeit als Assistent des Chorleiters, Entwicklung eines Interesses an Wagners Musik.
1902: Französische Erstaufführung von Wagners „Götterdämmerung“ in der Konzertfassung.
1905: Gründung des Trio Cortot-Thibaud-Casals mit dem Geiger Jacques Thibaud und dem Cellisten Pablo Casals, das zu einem der berühmtesten Kammermusikensembles des 20. Jahrhunderts wird.
1912: Beginn einer Lehrtätigkeit am Pariser Konservatorium.
Weihe und pädagogisches Engagement (1919-1939)
1919: Gründet die École Normale de Musique de Paris, die zahlreiche renommierte Pianisten ausbildet.
1920er-1930er Jahre: Wird zu einer Referenz in der Interpretation von Chopin, Schumann und Liszt. Macht markante Aufnahmen, insbesondere von Chopins Préludes und Balladen.
1931: Veröffentlicht kommentierte Ausgaben der Werke von Chopin und Schumann, die zu Referenzen für Pianisten werden.
1937: Wird Mitglied der Académie des Beaux-Arts.
Zweiter Weltkrieg und Kontroverse (1939-1945)
1940-1944: Spielt während der Besatzung weiter und arbeitet mit dem Vichy-Regime zusammen, insbesondere durch die Organisation von Konzerten für die Regierung.
1944: Nach der Befreiung wird er der Kollaboration beschuldigt, von der Musikszene ausgeschlossen und bestraft.
Rückkehr und letzte Jahre (1947-1962)
1947: Kehrt allmählich auf die Bühne zurück, insbesondere mit Konzerten in Europa und Japan.
1950er Jahre: Lehrtätigkeit und Aufnahmen trotz nachlassender Gesundheit.
1959: Veröffentlicht seine Memoiren und Schriften über musikalische Interpretation.
15. Juni 1962: Stirbt im Alter von 84 Jahren in Lausanne, Schweiz.
Alfred Cortot hinterlässt ein immenses musikalisches Erbe, insbesondere seine Aufnahmen und pädagogischen Schriften, die noch heute viele Pianisten beeinflussen.
Charakteristika der Interpretationen
Alfred Cortot gilt als einer der poetischsten Pianisten des 20. Jahrhunderts. Seine Interpretationen, die von einer sehr persönlichen Herangehensweise geprägt sind, gehen oft über die bloße technische Ausführung hinaus und bieten eine zutiefst musikalische und ausdrucksstarke Vision.
1. Intensive Ausdruckskraft und rhythmische Freiheit
Cortot bevorzugte Emotion und Ausdruckskraft gegenüber technischer Perfektion. Sein Spiel zeichnet sich durch ein sehr geschmeidiges Rubato aus, das insbesondere im romantischen Repertoire (vor allem bei Chopin und Schumann) einen Eindruck von Freiheit und Atmung vermittelt. Diese aus der romantischen Tradition stammende Herangehensweise ermöglichte es ihm, Phrasen mit großer Flexibilität zu formen und harmonische Spannungen und Auflösungen hervorzuheben.
2. Ein singender und orchestraler Anschlag
Sein Anschlag wird oft als „singend“ beschrieben, mit einem warmen und samtigen Klang, der manchmal an das Spiel der Streicher oder Bläser eines Orchesters erinnert. Er wusste, wie man die Zwischentöne hervorhebt und den melodischen Linien, insbesondere in kontrapunktischen Werken, ein besonderes Relief verleiht.
3. Ein dramatischer und narrativer Sinn
Cortot, der in Bayreuth ausgebildet wurde und eine Leidenschaft für Wagner hatte, näherte sich dem Klavier mit einer orchestralen und theatralischen Vision. Sein Spiel war sehr erzählerisch: Er begnügte sich nicht damit, ein Stück zu interpretieren, sondern erzählte eine Geschichte durch Nuancen, dynamische Kontraste und Farbwechsel. Besonders auffällig ist dies bei seinen Interpretationen der Balladen von Chopin und der Fantasiestücke von Schumann, bei denen er ein wahrhaft poetisches Klima schafft.
4. Ein intuitiver und inspirierter Ansatz
Im Gegensatz zu einigen Pianisten, die in ihrer Herangehensweise strenger waren, spielte Cortot oft instinktiv und ließ technische Unvollkommenheiten zu. Seine Aufnahmen enthalten manchmal Notenfehler, aber diese werden durch die emotionale Intensität und Tiefe seiner Interpretation weitgehend kompensiert. Für ihn sollte die Musik vor allem ein Gefühl vermitteln, auch wenn die mechanische Präzision dabei geopfert werden musste.
5. Eine klare Artikulation und ein ausdrucksstarkes Legato
In seinem Spiel ist die Artikulation von großer Klarheit, insbesondere in kontrapunktischen Werken wie Chopins Etüden oder Bachs Präludium und Fuge in d-Moll. Es gelingt ihm, Legato und Détaché mit einer Flexibilität auszugleichen, die einen Eindruck von natürlicher Flüssigkeit vermittelt.
6. Eine persönliche Auffassung von Tempo und Phrasierung
Cortot nahm sich Freiheiten mit den metronomischen Angaben, indem er bestimmte Phrasen verlangsamte oder beschleunigte, um ihre Ausdruckskraft zu betonen. Diese Herangehensweise verleiht seinen Interpretationen eine Spontaneität, die überraschen mag, aber seine Aufnahmen besonders lebendig und bewegend macht.
Ein einzigartiger und einflussreicher Stil
Der Stil von Alfred Cortot wird oft mit dem der großen Pianisten des 19. Jahrhunderts verglichen, wobei er Emotionen und Erzählungen gegenüber technischer Perfektion den Vorzug gibt. Obwohl ihm einige Kritiker seine Ungenauigkeiten vorgeworfen haben, ist sein Einfluss nach wie vor immens. Viele Pianisten, wie Samson François, Nelson Freire oder Martha Argerich, wurden von seiner poetischen und leidenschaftlichen Herangehensweise an das Klavier geprägt.
Es ist diese Fähigkeit, das Instrument „singen“ zu lassen und jeder Note eine menschliche Tiefe zu verleihen, die Alfred Cortot zu einem unvergesslichen Pianisten macht.
Klavier(e) (und Instrumente)
Alfred Cortot spielte hauptsächlich auf Pleyel- und Steinway-Klavieren, zwei emblematischen Marken für Konzertklaviere des frühen 20. Jahrhunderts.
1. Pleyel: ein raffinierter und heller Klang
Cortot wurde besonders mit Pleyel-Klavieren in Verbindung gebracht, einer französischen Marke, die für ihren klaren, singenden und zarten Klang bekannt ist. Diese Instrumente waren bei romantischen Pianisten beliebt, insbesondere bei Frédéric Chopin, dessen größter Interpret Cortot war.
Die Pleyel-Pianos boten einen eleganten Klang mit kristallklaren Höhen und relativ gedämpften Bässen. Diese Eigenschaft passte perfekt zu seinem ausdrucksstarken und poetischen Spiel, insbesondere bei Chopin und Schumann.
Er verwendete häufig ein Pleyel-Konzertpiano, das er für seine Aufnahmen und Konzerte in Frankreich bevorzugte.
2. Steinway: Kraft und Projektion
Obwohl Cortot den Pleyels treu blieb, spielte er auch auf Steinway-Pianos, insbesondere auf seinen internationalen Tourneen, wo diese Instrumente in großen Konzertsälen häufiger zu finden waren.
Die von Cortot verwendeten Steinway-Modelle D sind für ihre Kraft, ihren homogenen Klang und ihre präzise Mechanik bekannt. Sie eignen sich perfekt für Werke, die eine große dynamische Bandbreite und eine breite Klangprojektion erfordern, wie Chopins Etüden oder Liszts für Klavier transkribierte Orchesterstücke.
3. Andere Instrumente und Kontexte
Als Kammermusiker, insbesondere im Trio Cortot-Thibaud-Casals, spielte er je nach Konzertort und Verfügbarkeit auch auf anderen Klaviermodellen.
Manchmal spielte er auf Bechstein, obwohl er Pleyel wegen ihres weicheren und wärmeren Klangs bevorzugte.
Eine dem Instrument angepasste Herangehensweise
Cortot wusste die Eigenschaften jedes Klaviers zu nutzen, indem er die singenden Qualitäten des Pleyel für seine lyrischen Interpretationen und die Kraft des Steinway für Werke mit mehr Projektion einsetzte. Sein sowohl zarter als auch kraftvoller Anschlag passte sich jedem Instrument an, um seinen gesamten Klangreichtum zu offenbaren.
Beziehungen
Die Beziehungen von Alfred Cortot zu anderen Komponisten, Interpreten und Persönlichkeiten
Alfred Cortot, ein außergewöhnlicher Pianist und ein einflussreicher Pädagoge, knüpfte zahlreiche Beziehungen zu Komponisten, Interpreten sowie politischen und intellektuellen Persönlichkeiten seiner Zeit. Einige dieser Beziehungen haben seine Karriere und sein musikalisches Erbe tief geprägt.
1. Beziehungen zu anderen Komponisten
Claude Debussy (1862-1918)
Cortot war mit Debussy befreundet und spielte einige seiner Werke, obwohl er manchmal weit von der reinen impressionistischen Ästhetik entfernt war. Insbesondere nahm er 1910 an der französischen Erstaufführung des Zyklus Iberia, einem Auszug aus den Images pour orchestre, in seiner orchestralen Fassung teil.
Gabriel Fauré (1845-1924)
Cortot pflegte eine enge Beziehung zu Fauré, der ihn in seinen Anfängen beeinflusste. Er interpretierte seine Werke und trug zu ihrer Verbreitung bei. Fauré, damals Direktor des Pariser Konservatoriums, förderte seine Karriere und seinen musikalischen Ansatz.
Maurice Ravel (1875-1937)
Obwohl er Ravels Musik spielte, insbesondere Jeux d’eau und das Konzert für die linke Hand, waren sich Cortot und Ravel nicht immer einig über die Interpretation der Werke des Komponisten. Ravel, der sehr auf Präzision und Genauigkeit bedacht war, schätzte die Freiheit der Interpretation von Cortot nicht immer.
Richard Wagner (1813-1883) und seine Familie
Cortot bewunderte Wagner und seine Musik zutiefst. Er arbeitete Ende des 19. Jahrhunderts als Assistent des Chorleiters in Bayreuth, was seinen dramatischen Ansatz am Klavier beeinflusste. Er verkehrte mit Cosima Wagner (Tochter von Liszt und Ehefrau von Richard Wagner) und festigte so seine Verbindungen zum Wagner-Kreis.
2. Beziehungen zu anderen Interpreten
Jacques Thibaud (1880-1953) und Pablo Casals (1876-1973)
Mit dem Geiger Jacques Thibaud und dem Cellisten Pablo Casals gründete Cortot 1905 eines der berühmtesten Kammermusik-Trios des 20. Jahrhunderts. Ihre Zusammenarbeit dauerte mehrere Jahrzehnte und sie nahmen gemeinsam bedeutende Werke von Beethoven, Schubert und Brahms auf.
Yehudi Menuhin (1916-1999)
Der junge Geigenvirtuose Yehudi Menuhin arbeitete mehrmals mit Cortot zusammen. Er bewunderte seinen Sinn für Interpretation, und Cortot gab ihm wichtige Ratschläge zu Musikalität und Ausdruck.
Arturo Toscanini (1867-1957)
Cortot arbeitete mit Toscanini zusammen, einem der größten Dirigenten seiner Zeit. Gemeinsam interpretierten sie bedeutende Konzerte, insbesondere von Beethoven und Schumann. Toscanini schätzte den ausdrucksstarken Spielstil von Cortot, obwohl ihre Temperamente sehr unterschiedlich waren.
3. Beziehungen zu Orchestern und Institutionen
Das Orchester der Société des Concerts du Conservatoire
Cortot spielte oft mit diesem renommierten Orchester, insbesondere unter der Leitung bekannter Dirigenten. Seine Interpretationen der Konzerte von Chopin, Schumann und Beethoven mit ihnen sind berühmt geblieben.
Die École Normale de Musique in Paris
1919 gründete Cortot diese Schule zusammen mit Auguste Mangeot, einem einflussreichen Musikkritiker. Diese Institution wurde zu einem wichtigen Ausbildungszentrum für Pianisten und empfing Schüler aus der ganzen Welt.
Das Pariser Konservatorium
Cortot hatte eine lange Beziehung zum Pariser Konservatorium, zunächst als Schüler, dann als Lehrer. Er bildete dort mehrere Generationen von Pianisten aus und prägte die Klavierpädagogik durch seine kommentierten Ausgaben der Werke von Chopin und Schumann.
4. Beziehungen zu politischen und intellektuellen Persönlichkeiten
Philippe Pétain (1856-1951) und das Vichy-Regime
Während des Zweiten Weltkriegs engagierte sich Cortot im Musikleben unter dem Vichy-Regime und nahm an offiziellen Konzerten und kulturellen Initiativen teil, die von der Kollaborationsregierung unterstützt wurden. Dieses Engagement brachte ihm Kritik ein und führte dazu, dass er nach dem Krieg ins Abseits gedrängt wurde.
Paul Valéry (1871-1945) und André Gide (1869-1951)
Cortot pflegte Beziehungen zu Schriftstellern und Denkern wie Paul Valéry und André Gide, die seine künstlerische Tiefe bewunderten. Valéry war besonders empfänglich für die Musikalität seines Spiels und die Verbindungen zwischen Poesie und Musik.
5. Beziehungen zu seinen Schülern und Nachfolgern
Cortot unterrichtete mehrere Pianisten, die berühmt wurden, darunter:
Dinu Lipatti (1917-1950), ein rumänischer Pianist mit einem raffinierten und poetischen Spiel.
Samson François (1924-1970), der seinen ausdrucksstarken Stil und seine rhythmische Freiheit übernehmen sollte.
Gérard Fremy und Jean Doyen, die seine Lehre an der École Normale de Musique in Paris fortsetzten.
Fazit
Alfred Cortot stand im Mittelpunkt der Musikwelt seiner Zeit, umgeben von einflussreichen Komponisten, Interpreten und Intellektuellen. Seine Karriere war geprägt von prestigeträchtigen Kooperationen, aber auch von Kontroversen, insbesondere seinem Engagement während der Besatzungszeit. Dennoch bleibt er eine bedeutende Figur in der Geschichte des Klaviers, dessen Vermächtnis Generationen von Musikern bis heute beeinflusst.
Solo-Klavier-Repertoire
Alfred Cortot ist vor allem für seine Interpretationen des romantischen und impressionistischen Repertoires bekannt, insbesondere von Chopin, Schumann, Liszt und Debussy. Seine Aufnahmen und kommentierten Ausgaben dieser Komponisten gelten als Referenzen.
1. Frédéric Chopin (1810-1849) – Sein Lieblingskomponist
Cortot ist einer der größten Interpreten Chopins, mit einem lyrischen, ausdrucksstarken Spiel und einem charakteristischen Rubato. Seine Aufnahmen von Chopin werden noch heute bewundert.
Préludes, Op. 28 (komplett) – Seine Aufnahme der 24 Préludes ist eine seiner berühmtesten.
Études, Op. 10 und Op. 25 – Er hat sehr einflussreiche pädagogische Ausgaben dieser Werke erstellt.
Balladen Nr. 1 bis 4 – Seine leidenschaftlichen und erzählerisch reichen Interpretationen sind nach wie vor Referenzen.
Sonate Nr. 2 in b-Moll, Op. 35 („Trauermarsch“)
Nocturnes (Auswahl) – Mit großer Ausdruckskraft gespielt.
Barcarolle, Op. 60 – Eines seiner poetischsten Stücke.
Scherzos Nr. 1 bis 4 – Er gibt ihnen eine dramatische und intensive Lesart.
Polonaise héroïque, Op. 53 – Seine Interpretation ist legendär.
2. Robert Schumann (1810-1856) – Ein weiterer Eckpfeiler seines Repertoires
Cortot hat die Interpretation von Schumann tief geprägt und die Dualität zwischen Lyrik und leidenschaftlicher Leidenschaft hervorgehoben.
Karneval, Op. 9 – Er bietet eine sehr farbenfrohe und fantasievolle Interpretation.
Fantasiestücke, Op. 12 – Sein Spiel unterstreicht die Poesie und die Kontraste der Stücke.
Kinderszenen, Op. 15 – Seine Interpretation von Träumerei ist emblematisch.
Fantasie in C-Dur, Op. 17 – Mit bemerkenswerter dramatischer Intensität gespielt.
Etudes symphoniques, Op. 13 – Er unterstreicht den harmonischen und rhythmischen Reichtum.
3. Franz Liszt (1811-1886) – Virtuosität und Ausdruckskraft
Cortot nähert sich Liszt mit einer eher poetischen als athletischen Herangehensweise und legt den Schwerpunkt auf Farbe und Emotion.
Années de pèlerinage (Auswahl):
Au bord d’une source
Vallée d’Obermann – Sehr ausdrucksstark unter seinen Fingern.
Liebestraum Nr. 3 – Eine verträumte und intime Interpretation.
Sonate h-Moll – Mit großer Freiheit gespielt.
4. Claude Debussy (1862-1918) – Der Impressionismus aus romantischer Sicht
Obwohl er kein Debussy-Spezialist war, prägte Cortot die Interpretation einiger Werke des Komponisten.
Préludes (Auswahl):
La Cathédrale engloutie
Minstrels
La fille aux cheveux de lin
Suite Bergamasque – Seine Interpretation von Clair de lune ist berühmt.
L’Isle joyeuse – Eine eher lyrische als perkussive Lesart.
5. Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Eine romantische Herangehensweise
Cortot spielte Bach mit einem singenden Anschlag und einer rhythmischen Freiheit, die sich von den strengeren modernen Interpretationen entfernte.
Präludium und Fuge in d-Moll (Bearbeitung von Liszt)
Italienisches Konzert, BWV 971
Partiten und Französische Suiten (Auswahl)
Fazit
Alfred Cortot hat die Interpretation des romantischen und impressionistischen Repertoires mit einem von Ausdrucksfreiheit geprägten Stil und einer narrativen Herangehensweise an das Klavier unauslöschlich geprägt. Sein Repertoire, das sich auf Chopin, Schumann, Liszt und Debussy konzentriert, bleibt eine unumgängliche Referenz für Pianisten und Musikliebhaber.
Berühmte Aufnahmen für Soloklavier
Alfred Cortot hat ein außergewöhnliches discographisches Vermächtnis hinterlassen, insbesondere im romantischen und impressionistischen Repertoire. Seine Aufnahmen, die hauptsächlich zwischen den 1920er und 1950er Jahren entstanden sind, gelten trotz einiger technischer Unzulänglichkeiten bis heute als Referenz für ihre einzigartige Ausdruckskraft.
1. Frédéric Chopin – sein Lieblingskomponist
Cortot ist vor allem für seine leidenschaftlichen und poetischen Interpretationen von Chopin bekannt. Seine Aufnahmen werden noch heute studiert und bewundert.
Préludes, Op. 28 (komplett) – Aufnahme von 1933, gilt als eines seiner größten Meisterwerke.
Études, Op. 10 und Op. 25 (komplett) – Aufnahmen von 1926, 1929 und 1942, geprägt von einem singenden Anschlag und einer ausdrucksvollen Freiheit.
Balladen Nr. 1 bis 4 – Aufnahme von 1929, von intensiver Erzählung.
Sonate Nr. 2 in b-Moll, Op. 35 („Marche funèbre“) – Aufnahme von 1933, dramatisch und ergreifend.
Nocturnes (Auswahl) – Aufnahmen von 1934 und 1949, von großer Poesie.
Scherzos Nr. 1 bis 4 – Aufnahmen von 1947 bis 1949, von freier und kontrastreicher Virtuosität.
Barcarolle, Op. 60 – Aufnahme von 1933, mit geschmeidiger und ausdrucksstarker Phrasierung.
Polonaise héroïque, Op. 53 – Aufnahme von 1926, lebhaft und energisch.
2. Robert Schumann – Ein wichtiger Interpret der deutschen Romantik
Cortot gab Schumann eine sehr lyrische und lebendige Interpretation, die seine verträumte und gequälte Seite hervorhob.
Karneval, Op. 9 – Aufnahme von 1929, farbenfroh und ausdrucksstark.
Fantasiestücke, Op. 12 – Aufnahme von 1935, subtil und poetisch.
Kinderszenen, Op. 15 – Aufnahme von 1935, geprägt von unendlicher Zärtlichkeit (besonders bekannt ist Träumerei).
Fantasie in C-Dur, Op. 17 – Aufnahme von 1942, von einzigartiger dramatischer Intensität.
Études symphoniques, Op. 13 – Aufnahme von 1935, von bemerkenswerter Tiefe und Flüssigkeit.
3. Franz Liszt – Ein eher poetischer als virtuoser Ansatz
Cortot spielte Liszt mit romantischer Ausdruckskraft statt mit flammender Technik.
Liebestraum Nr. 3 – Aufnahme von 1929, verträumt und intim.
Années de pèlerinage (Auszug):
Au bord d’une source – Aufnahme von 1933, leicht und fließend.
Vallée d’Obermann – Aufnahme von 1949, introspektiv und grandios.
4. Claude Debussy – Ein neu interpretierter Impressionismus
Obwohl sein Ansatz romantischer als impressionistisch war, prägte Cortot die Interpretation von Debussy.
Préludes (Auswahl):
La Cathédrale engloutie – Aufnahme von 1933, majestätisch und stimmungsvoll.
Minstrels – Aufnahme von 1933, schelmisch und dynamisch.
La fille aux cheveux de lin – Aufnahme von 1933, zart und lyrisch.
Suite Bergamasque – Aufnahme von 1933 (Clair de lune ist berühmt für sein ausgeprägtes Rubato).
L’Isle joyeuse – Aufnahme von 1933, von großer rhythmischer Freiheit.
5. Johann Sebastian Bach – Eine sehr persönliche Interpretation
Cortot spielte Bach in einem romantischen Stil, oft mit Rubato und einer singenden Artikulation.
Präludium und Fuge in d-Moll (arr. Liszt) – Aufnahme von 1929, spektakulär und dramatisch.
Italienisches Konzert, BWV 971 – Aufnahme von 1933, sehr ausdrucksstark.
6. Weitere bemerkenswerte Aufnahmen
Beethoven – Sonate „Appassionata“, Op. 57 – Aufnahme von 1942, kraftvoll und leidenschaftlich.
Franck – Präludium, Choral und Fuge – Aufnahme von 1929, von einer ergreifenden harmonischen Dichte.
Saint-Saëns – Walzer-Etüde, Op. 52 Nr. 6 – Aufnahme von 1926, brillant und elegant.
Fazit
Die Aufnahmen von Alfred Cortot bleiben Schätze des pianistischen Erbes, insbesondere die von Chopin und Schumann, bei denen er seine ganze Sensibilität und sein einzigartiges Rubato zum Ausdruck bringt. Obwohl seine Aufnahmen manchmal technisch unvollkommen sind, werden sie wegen ihrer emotionalen Tiefe und ihrer unvergleichlichen künstlerischen Vision geschätzt.
Repertoire und berühmte Aufnahmen von Klavierkonzerten
Alfred Cortot hat die Geschichte der Interpretation romantischer und klassischer Konzerte geprägt, indem er den Schwerpunkt auf Emotionen, musikalische Erzählung und große Ausdrucksfreiheit legte. Obwohl seine Technik nicht immer perfekt ist, bleiben seine Aufnahmen aufgrund ihrer lyrischen Phrasierung, warmen Klangfarbe und charakteristischen Rubato ein Maßstab.
1. Frédéric Chopin (1810-1849) – Einer seiner bedeutendsten Komponisten
Cortot hat Chopins zwei Konzerte mehrfach aufgenommen und dabei eine poetische und freie Interpretation bevorzugt.
Klavierkonzert Nr. 1 in e-Moll, Op. 11
📀 Berühmte Aufnahme: 1933 mit John Barbirolli und dem London Philharmonic Orchestra
Sehr singende Interpretation, die die melodische Linie und die Poesie des ersten Satzes hervorhebt.
Klavierkonzert Nr. 2 in f-Moll, Op. 21
📀 Berühmte Aufnahme: 1929 mit Landon Ronald und dem London Symphony Orchestra
Sein Spiel im Larghetto ist von großer Zartheit, mit einem äußerst sensiblen Anschlag.
2. Robert Schumann (1810-1856) – Eine besondere Affinität zum Komponisten
Klavierkonzert in a-Moll, Op. 54
📀 Berühmte Aufnahme: 1934 mit Charles Munch und dem Orchestre Symphonique de Paris
Sein Schumann ist erzählerisch und lebendig, mit sehr ausdrucksstarken Akzenten.
3. Ludwig van Beethoven (1770-1827) – Eine romantische Annäherung
Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll, Op. 37
📀 Berühmte Aufnahme: 1937 mit Charles Munch und dem Orchestre Symphonique de Paris
Cortot spielt hier sehr frei, fast improvisiert, im Gegensatz zu den moderneren, strengeren Interpretationen.
Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur, Op. 73 („L’Empereur“)
📀 Berühmte Aufnahme: 1942 mit Roger Désormière und dem Orchestre National de la Radiodiffusion Française
Eine intensive und grandiose Version, trotz einiger technischer Unzulänglichkeiten.
4. Edvard Grieg (1843-1907) – Eine sublimierte nordische Romantik
Klavierkonzert in a-Moll, Op. 16
📀 Berühmte Aufnahme: 1929 mit Piero Coppola und dem Orchestre Symphonique de Paris
Sehr lyrische Interpretation mit wunderschön geformten Phrasen.
5. Camille Saint-Saëns (1835-1921) – Virtuosität und Eleganz
Klavierkonzert Nr. 4 in c-Moll, Op. 44
📀 Berühmte Aufnahme: 1930 mit Charles Munch und dem Orchestre Symphonique de Paris
Ein leuchtendes und orchestrales Spiel, das den harmonischen Reichtum des Werks zur Geltung bringt.
Fazit
Cortots Aufnahmen sind legendär für ihre Poesie, Ausdruckskraft und rhythmische Freiheit. Seine Interpretationen der Konzerte von Chopin, Schumann und Beethoven gehören trotz einiger technischer Unvollkommenheiten zu den einflussreichsten des 20. Jahrhunderts. Sein Stil bleibt einzigartig und zutiefst inspirierend, geprägt von einer außergewöhnlichen Sensibilität.
Weitere bemerkenswerte Interpretationen und Aufnahmen
Alfred Cortot ist vor allem für seine Soloaufnahmen und Interpretationen romantischer Konzerte bekannt, hat aber auch in der Kammermusik und der Vokalbegleitung bemerkenswerte Spuren hinterlassen. Hier sind einige seiner bedeutendsten Kooperationen:
Kammermusik
Trio Cortot-Thibaud-Casals
Cortot bildete mit Jacques Thibaud (Violine) und Pablo Casals (Violoncello) eines der berühmtesten Trios des 20. Jahrhunderts. Zu ihren symbolträchtigen Aufnahmen gehören:
Beethoven – Tripelkonzert in C-Dur, Op. 56 (mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Landon Ronald, 1929)
Schubert – Trio Nr. 1 in B-Dur, D. 898
Schubert – Trio Nr. 2 in Es-Dur, D. 929
Mendelssohn – Trio Nr. 1 in d-Moll, Op. 49
Schumann – Trio Nr. 1 in d-Moll, Op. 63
Franck – Trio in fis-Moll
Haydn – Trio Nr. 39 in G-Dur, Hob. XV:25 („Zigeuner-Rondo“)
Diese Aufnahmen, die in den 1920er und 1930er Jahren entstanden, gelten trotz der technischen Einschränkungen der damaligen Zeit als Referenz.
Gesangsbegleitung
Cortot begleitete auch mehrere Sänger, wenn auch weniger häufig als einige seiner Zeitgenossen. Einige bemerkenswerte Aufnahmen:
Melodien von Fauré und Hahn mit der Sopranistin Maggie Teyte
Melodien von Fauré mit dem Bariton Charles Panzéra, insbesondere L’horizon chimérique
Diese Interpretationen zeugen von seiner Raffinesse und Sensibilität für die Stimmführung.
Cortot hat also neben seinem Ruf als Solistenpianist und Pädagoge auch die Geschichte der Kammermusik und der Gesangsbegleitung mit seinem ausdrucksstarken Stil und seiner charakteristischen rhythmischen Freiheit geprägt.
Als Lehrer und Musikpädagoge
Alfred Cortot (1877-1962) war einer der einflussreichsten Pädagogen des 20. Jahrhunderts. Seine Lehre, die von seiner musikalischen Ausdruckskraft und seiner Vorliebe für freie und poetische Interpretation geprägt war, hat mehrere Generationen von Pianisten tief geprägt.
1. Seine Rolle am Pariser Konservatorium und an der École Normale de Musique
Pariser Konservatorium: Nach seinem Studium am Konservatorium unter der Leitung von Émile Decombes (selbst Schüler Chopins) wurde Cortot dort 1907 Professor.
École Normale de Musique de Paris: 1919 gründete er diese Institution zusammen mit Auguste Mangeot. Ziel war es, im Gegensatz zur Starrheit des Konservatoriums einen flexibleren und auf die musikalische Interpretation ausgerichteten Unterricht anzubieten. Dort bildete er viele renommierte Pianisten aus.
2. Sein pädagogischer Ansatz und sein Unterrichtsstil
Die Bedeutung von Interpretation und Stil: Im Gegensatz zu einem rein technischen Ansatz legte Cortot Wert auf das Verständnis des Stils und der musikalischen Absicht der Komponisten. Er befürwortete eine Ausdrucksfreiheit, insbesondere durch den Einsatz von Rubato.
Die Entwicklung der Klaviertechnik: Er betonte die Flexibilität des Spiels, die Kontrolle des Anschlags und die Unabhängigkeit der Finger, wobei er gleichzeitig auf einen singenden Klang und eine klare Artikulation bestand.
Die Arbeit am Gedächtnis und das Vom-Blatt-Spiel: Er verlangte von seinen Schülern die Fähigkeit, Werke schnell zu lesen und sich diese effektiv einzuprägen.
3. Seine pädagogischen Werke
Cortot schrieb mehrere Bücher und Übungssammlungen, die noch heute verwendet werden:
„Principes rationnels de la technique pianistique„ (1928): Eine Sammlung technischer Übungen zur Lösung der wichtigsten pianistischen Schwierigkeiten.
„Aspects de Chopin“ (1949): Ein Werk über die Interpretation von Chopin, das Ratschläge zu Phrasierung und Ausdruck bietet.
Kommentierte Ausgaben: Cortot gab zahlreiche Partituren (Chopin, Schumann, Liszt, Beethoven) heraus, denen er Fingersätze, Phrasierungshinweise und interpretatorische Kommentare hinzufügte.
4. Seine berühmtesten Schüler
Zu den zahlreichen Pianisten, die er ausgebildet hat, gehören:
Dinu Lipatti
Samson François
Clara Haskil
Géza Anda
Yvonne Lefébure
Monique Haas
5. Sein Vermächtnis als Pädagoge
Cortots Ansatz hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Interpretation am Klavier, indem er die Poesie des Spiels und die Treue zum Stil der Komponisten betonte. Obwohl sein Ansatz des Rubato und der rhythmischen Freiheit manchmal kritisiert wurde, inspirierte er auch viele Pianisten, nach größerer Ausdruckskraft zu streben.
Seine Arbeit als Herausgeber und seine pädagogischen Methoden sind nach wie vor richtungsweisend, und sein Unterricht beeinflusst auch heute noch die neuen Generationen von Pianisten.
Aktivitäten außerhalb der Musik
Neben seiner musikalischen Karriere war Alfred Cortot in mehreren bemerkenswerten Bereichen tätig, die sein Leben und seine Zeit geprägt haben. Er engagierte sich in der Pädagogik, im Musikverlag, als Schriftsteller, aber auch in kontroversen politischen Engagements.
1. Schriftsteller und Dozent
Cortot war ein Intellektueller mit einer Leidenschaft für Literatur und Musikgeschichte. Er schrieb mehrere Werke über Musik und Komponisten, die er bewunderte:
„La musique française de piano„ (1930): Eine Studie über die Entwicklung des französischen Klavierrepertoires.
„Aspects de Chopin“ (1949): Eine Analyse von Chopins Stil und Ratschläge zu seiner Interpretation.
„Les Grands Interprètes”: Eine Sammlung von Betrachtungen über die bedeutendsten Pianisten und Dirigenten seiner Zeit.
Er hielt auch Vorträge, in denen er seine Sicht auf Interpretation und Musik teilte.
2. Herausgeber und Musikwissenschaftler
Cortot spielte eine wichtige Rolle im Musikverlag, indem er kommentierte Ausgaben der Werke von Chopin, Beethoven, Schumann und Liszt veröffentlichte. Diese Ausgaben werden von Pianisten bis heute für ihre Interpretationshinweise und technischen Anmerkungen verwendet.
Er war auch an der Wiederentdeckung vergessener Werke und der Verbreitung französischer Musik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts beteiligt.
3. Politisches Engagement und Kontroversen
Einer der umstrittensten Aspekte seines Lebens betrifft seine Rolle während der Besatzung in Frankreich (1940-1944).
Rolle unter dem Vichy-Regime: Cortot arbeitete mit der Vichy-Regierung zusammen und hatte während der Besatzung Ämter in der Kulturpolitik inne. Insbesondere war er 1942 beigeordneter Minister für Bildende Kunst der Vichy-Regierung.
Beziehungen zu Nazi-Deutschland: Er nahm während des Krieges an kulturellen Veranstaltungen in Deutschland teil und unterhielt Verbindungen zu Musikern und Kulturverantwortlichen des NS-Regimes.
Konsequenzen nach dem Krieg: Nach der Befreiung wurde ihm für kurze Zeit das Spielen in Frankreich verboten, aber seine Karriere nahm allmählich wieder Fahrt auf, insbesondere im Ausland.
4. Leidenschaft für Kunst und Kultur
Neben der Musik interessierte sich Cortot auch für Malerei und Poesie. Er hatte eine besondere Bewunderung für die französischen romantischen und symbolistischen Dichter, und seine Klavierinterpretationen spiegelten oft diese künstlerische Sensibilität wider.
5. Sammler von Instrumenten und Partituren
Cortot besaß eine bedeutende Sammlung von Partituren, Manuskripten und historischen Instrumenten. Er war fasziniert von der Entwicklung des Klaviers und besaß mehrere Modelle aus verschiedenen Epochen.
Kurz gesagt, Alfred Cortot beschränkte sich nicht auf seine Rolle als Pianist und Pädagoge. Sein Einfluss erstreckte sich auf das Schreiben, das Musikverlegen und die Kulturpolitik, obwohl sein Engagement während des Zweiten Weltkriegs sein Image getrübt hat. Sein Vermächtnis in der Welt der klassischen Musik ist jedoch immens.
(Dieser Artikel wurde von ChatGPT generiert. Und er ist nur ein Referenzdokument, um Musik zu entdecken, die Sie noch nicht kennen.)
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